Alfred Kardinal Bengsch

Bischof im geteilten Berlin

Hüter der Einheit

Am 10. September vor 100 Jahren ist Alfred Bengsch geboren. Jetzt ist die erste wissenschaftliche Biografie über den Berliner Erzbischof und Kardinal erschienen. Der TAG DES HERRN sprach mit dem Autor, dem Kirchenhistoriker Stefan Samerski. 

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Tagungsdokumentation

Kirche in Berlin und der DDR entscheidend geprägt 

Alfred Bengsch war die herausragende Persönlichkeit der katholischen Kirche in Berlin und der DDR. Noch nach seinem frühen Tod 1979 im Alter von 58 Jahren prägte der Berliner Kardinal die Kirchenpolitik der ostdeutschen Bischöfe in dem Jahrzehnt bis zum Ende des SED-Staates.

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Die erste umfassende Biografie zum 100. Geburtstag

Alfred Kardinal Bengsch (1921-1979) gilt bis heute als einer der prominentesten und beliebtesten Oberhirten des Erzbistums Berlin. In den Wochen des Mauerbaus wurde er zum Bischof von Berlin ernannt und leitete damit mitten im Kalten Krieg eine Diözese an der Nahtstelle zweier Systeme, was das kirchliche Leben schwer belastete und das Bistum an den Rand seiner Existenz brachte.

Was seine Biografie darüber hinaus besonders interessant macht, ist seine Mitarbeit am Zweiten Vatikanischen Konzil, das Erlebnis der 68er-Bewegung, sein Anteil an der Ostpolitik des Vatikans und seine Berührung mit dem RAF-Terror. In bewegten Zeiten musste er für die Leitung seines Bistums und der Berliner Ordinarien-/Bischofskonferenz neue Konzeptionen entwickeln, durch die er sich harten Zerreißproben aussetzte.

Als markige Berliner Persönlichkeit mit Humor, als begnadeter Prediger und als profunder Theologe hat er bis heute bleibende Spuren an der Spree hinterlassen.