Online-Kondolenz-Buch
Sehr geehrter Weihbischof Heinrich, die Nachricht vom Tod des Kardinals Sterzinsky hat mich aus dem hektischen politischen Betrieb herausgerissen. Ich möchte Ihnen und allen, die im Erzbistum und darüber hinaus jetzt trauern, mein Mitgefühl und meine persönliche Anteilnahme ausdrücken. Kardinal Sterzinsky hat sich seit vielen Jahren für Menschen eingesetzt, die sonst kaum Fürsprecher haben: für Menschen, die ohne Aufenthaltspapiere in Deutschland leben. Sein Engagement für die Menschenrechte dieser Migrantinnen und Migranten hat der katholischen Kirche Glaubwürdigkeit verliehen – auch bei vielen Menschen, die ansonsten eher skeptisch gegenüber einer Institution wie der katholischen Kirche sind. Ich hoffe sehr, dass auch sein Nachfolger dieses Engagement weiterführt. Es hat mich immer beeindruckt, obwohl ich nicht mit allen seiner eher konservativen Haltungen in innerkirchlichen Fragen einverstanden war. Am ersten Spitzengespräch zwischen den Berliner Bündnisgrünen und Vertretern des Erzbistums konnte er krankheitsbedingt leider nicht mehr teilnehmen; wir haben aber alle gehofft, dass er sich wieder erholen würde. Umso erschrockener habe ich die Nachricht von seinem Tod zur Kenntnis genommen. Ich hoffe, dass der Dialog zwischen unserem Landesverband und der katholischen Kirche dennoch weiter geht. An Themen mangelt es nicht! Mit herzlichen Grüßen, Bettina Jarasch
Getröstet wissen wir:
2. Korintherbrief 5, 1-4 Trauernd danken wir für den Hirtendienst unseres verstorbenen Erzbischofs Georg Kardinal Sterzinsky in nicht leichten Zeiten. Sein bischöflicher Wahlspruch "Gott ist immer größer" wird bei uns nachklingen und uns immer wieder zum betenden Nachdenken in nicht wenigen Situationen unseres Lebens anregen. Fraternität der Menschen mit Behinderung in Deutschland
Fünf Jahre lang konnte ich Kardinal Sterzynski in der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz persönlich erleben und kennen lernen. Meine Trauer über den Verlust des verehrten und so klug präsenten Erzbischofs teile ich mit vielen seiner Diözesanen. Ebenso aber die Erleichterung, dass er nach so langer und schwerer Krankheit heimgehen durfte. Georg Sterzynski wird sein Bistum und die gesamte Kirche auch jetzt nicht vergessen. Ich bete mit ihm, wie es bei den jeweiligen Kommissionstreffen am frühen Morgen der Fall war: Selten war ich zuerst in der Kapelle. In dieser dankbaren und bleibenden Verbundenheit meine herzliche Anteilnahme. Sr Corona Bamberg OSB
Wir, das Kirchspiel Gr. Bertung sowie die Dorfgemeinschaft der Jomendorfer trauern um unseren ehemaligen (von 1936 bis 1945) Dorfmitbewohner Georg Sterzinsky. Damalige Kindergarten und Schulfreunde sowie deren Kinder und Kindeskinder treffen sich seit vielen Jahren in Meinerzhagen zu ihrem Heimattreffen. Kardinal Sterzinsky besuchte vor 6 Jahren unser Jomendorftreffen. Seine Predigt über die Vielfalt der (ermländischen) Kreuze, die wir Menschen zu tragen haben... grub sich den Hörern tief ins Gedächtnis. Im Sommer 2010, bei meinem jährlichen Besuch in Berlin, sprachen wir sehr ausführlich über den Ort unserer Kindheit. "Im nächsten Jahr, habe ich endlich mehr Zeit, dann..." Doch "Der Mensch denkt - und Gott lenkt", war ein gern und oft genutztes Sprichwort unserer Eltern. Ruhe in Frieden! Im Namen der Jomendorfer
Sehr geehrter Herr Weihbischof Dr. Heinrich! Wir trauern mit Ihnen um einen besonders beeindruckenden und freundlichen Bruder in Christus. Erinnerungen an Begegnungen mit ihm in Gottesdiensten, bei festlichen Anlässen und bei Sitzungen des Ökumenischen Rates erfüllen mich mit großer Dankbarkeit. Von ihm durfte ich 2003 das Amt des Vorsitzenden des Ökumenischen Rates in Berlin-Brandenburg übernehmen. Er hat diese Aufgabe neben seinen vielen anderen Aufgaben mit großem Einsatz und Ernst wahrgenommen und gerade auch den evangelischen Freikirchen und den internationalen Gemeinden sehr viel Wertschätzung und Herzlichkeit entgegengebracht. Dies hat der ökumenischen Bewegung und dem Miteinander der Christen in Berlin gut getan. Auch nach seiner Zeit als Vorsitzender hat er gelegentlich an Sitzungen und vor allem an den Jahresempfängen teilgenommen. In guter Erinnerung sind mir vor allem die gemeinsamen „Bischofswege“ zur Eröffnung der „Nacht der offenen Kirchen“ am Pfingstsonntag. Seine Predigten in Gottesdiensten waren klare Botschaften für das Verbindende im Glauben und für die gemeinsame Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus. Wie wichtig ihm die ökumenische Arbeit in Berlin war zeigte sich u.a. in der Bereitschaft, bei allen finanziellen und personellen Engpässen die Stelle des katholischen Mitarbeiters in der Geschäftsstelle des ÖMI wieder zu besetzen. Ganz besonders gefreut habe ich mich, als er persönlich zu meinem Abschiedsgottesdienst vor drei Jahren vorzeitig vor dem Schlußgottesdienst des Katholikentages nach Berlin-Neukölln gekommen ist und ein Grußwort im Kirchensaal der Herrnhuter Brüdergemeine gesprochen hat. Dies war ein besonders beachtliches Zeichen der brüderlichen Verbundenheit. Schon während meiner Studienzeit in Jena hatte ich ihn als Pfarrer der dortigen Gemeinde kennen und schätzen gelernt. Mit Schmerz hatte ich von seiner schweren Erkrankung gehört. Bei aller Wehmut über sein Leiden und seinen Heimgang überwiegt doch die dankbare Erinnerung an einen treuen Zeugen und Diener unseres Herrn und Heilands Jesus Christus und seiner Kirche. Mit Losung und Lehrtext des heutigen Tages grüße ich Sie herzlich „Du führst, Herr, meine Sache und erlöst mein Leben.“ Klagelieder 3,58 In herzlicher Verbundenheit grüßt Theodor Clemens
Kardinal Georg Sterzinsky ist von uns gegangen. Herbert Monkowski |