Das Ziel

Am Fest der heiligen Hedwig im Jahr 2013 veröffentlichte der damalige Erzbischof Rainer Maria Woelki die Pastoralen Leitlinien. Sie beschreiben die theologische Grundlegung, den Weg und das Ziel des Pastoralen Prozesses.

Die Pastoralen Leitlinien fordern zum Umdenken auf, um sich neu für die Gegenwart Gottes öffnen. Sie berufen sich dabei auf das „gemeinsame Priestertum aller Getauften“ und sprechen vom „gemeinsamen Sendungsauftrag der Kirche“. Sie nehmen alle katholischen Christinnen und Christen im Erzbistum in die Verantwortung, Jesus Christus für die Menschen berührbar und erfahrbar zu machen. „Allen gemeinsam ist der Auftrag: Die Verkündigung des Reiches Gottes, die Sorge um eine Pastoral des Glaubenswachstums und eine Pastoral im Dienst an den Menschen.“ Dieses Bewusstsein soll während des Pastoralen Prozesses gestärkt, gefördert und eingefordert werden.

Die Pastoralen Leitlinien beschreiben die neuen Pfarreien, die am Ende des Pastoralen Prozesses gegründet werden, als Pastorale Räume, in denen die kirchlichen Grundvollzüge von Liturgie, Verkündigung und Werken der Nächstenliebe gelebt werden.

Eine neue Pfarrei besteht zum einen aus verschiedenen „Gemeinden“, in denen Kirche vor Ort lebt und in denen Kirche für die Menschen in ihrem direkten Wohnumfeld anzutreffen ist. Gemeinden, die sich um ehemalige Pfarrkirchen sammeln, verstehen sich als besondere Gemeinden, als „Gemeinden mit pastoralem Profil“ in den neuen Pastoralen Räumen, mit eigenem liturgischem Leben, karitativen Schwerpunkten, als Heimat für Gruppen und Verbände.

Zum anderen besteht die neue Pfarrei aus zahlreichen „Orten kirchlichen Lebens“, aus Kitas und Schulen, Krankenhäusern und Altenheimen, Bildungseinrichtungen und Beratungsstellen, Orden und Verbänden. An Orten kirchlichen Lebens teilen Menschen ihr Leben und ihren Glauben, kommen Suchende mit dem Glauben in Berührung.

Geleitet wird die neue Pfarrei von einem Pfarrer unterstützt durch ein Pastoralteam mit Diakonen und hauptberufliche Laien im Pastoralen Dienst. Hinzu kommen Priester, die als Pfarrvikare „nach Möglichkeit von administrativen Aufgaben befreit sein sollen, um möglichst ganz für die seelsorgerische Arbeit zur Verfügung zu stehen“.

Zu den zentralen Aufgaben dieser Pastoralteams zählt es, engagierte Katholiken in ihren vielfältigen Aufgaben zu unterstützen, zu begleiten und zu qualifizieren. „Alle Christgläubigen“ sollen künftig „zu ihrem Teil die Sendung des ganzen christlichen Volkes in der Kirche und in der Welt ausüben“ können.