Die Prozess-Struktur
Der Leiter/das Leitungsteam des Prozesses im Pastoralen Raum
Verantwortlich für den Prozess in einem Pastoralen Raum zeichnet der Leiter oder das Leitungsteam des Prozesses „Wo Glauben Raum gewinnt“ im Pastoralen Raum und wird durch den Erzbischof ernannt. Er/Es steht im Austausch mit der Prozessbegleitung „Wo Glauben Raum gewinnt“ im Erzbischöflichen Ordinariat und sorgt für die Gründung einer Steuerungsgruppe. Er/Es leitet die Sitzungen des Pastoralausschusses. Alle Maßnahmen der Geschäftsführung in der Prozessphase liegen in der Verantwortung des Leiters/des Leitungsteams.
Der Leiter/das Leitungsteam des Prozesses leitet die Entwicklungsphase, ohne die Selbständigkeit der beteiligten Pfarreien zu berühren. Er/Es kann keine rechtlich bindenden Entscheidungen für die Zukunft der neuen Pfarrei treffen. Der Leiter des Prozesses wird mit Gründung der neuen Pfarrei nicht unbedingt Pfarrer der neuen Pfarrei.
Der Pastoralausschuss
Der Pastoralausschuss bildet das zentrale Gremium der Entwicklungsphase, in dem Vertreter der Pfarreien und der Orte kirchlichen Lebens vertreten sind und sich austauschen. Das Gremium besteht aus Vertretern der beteiligten Pfarreien sowie aus Vertretern der Kitas, katholischen Schulen, Muttersprachlichen Gemeinden, Jugend, Kirchenmusik, Orden, Einrichtungen der Caritas, Krankenhäuser, Senioreneinrichtungen, Religionslehrkräften usw. Jede Pfarrei entsendet drei Vertreter, die gemeinsam von Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat benannt werden. Geborene Mitglieder sind die Pfarrer und die pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pfarreien sowie der Verwaltungsleiter/die Verwaltungsleiterin. Jede Muttersprachliche Gemeinde entsendet ihren Pfarrer sowie zwei weitere Vertreter.
Im Pastoralausschuss werden alle Absprachen und Entscheidungen über relevante Themen des Pastoralen Raums auf die neue Pfarrei hin getroffen. Der Pastoralausschuss diskutiert das Pastoralkonzept und die Pastoralstruktur der künftigen Pfarrei. Er setzt Arbeitsgruppen zu einzelnen Themen ein, die Vorlagen erarbeiten. Entschieden wird im Konsens. Wird kein Konsens erreicht, fallen Entscheidungen mit einer Zweidrittelmehrheit der Mitglieder. Moderiert wird der Pastoralausschuss durch eine Moderatorin/einen Moderator.
"Wir brechen auf" - Pfarrer Sommer über die erste Sitzung des Pastoralausschusses
Die Steuerungsgruppe
Die Steuerungsgruppe bereitet die Treffen des Pastoralausschusses vor und stellt sicher, dass geplante Meilensteine und Entwicklungsschritte erreicht werden. Sie kümmert sich um sachliche und inhaltliche Fragen in den Zeiträumen zwischen den Sitzungen des Pastoralausschusses. Die Steuerungsgruppe besteht aus dem Leiter/dem Leitungsteam des Prozesses im Pastoralen Raum, der Verwaltungsleiterin/dem Verwaltungsleiter und vier gewählten Vertretern des Pastoralausschusses, darunter mindesten zwei ehrenamtliche Mitglieder. Die Moderatorin/der Moderator nimmt als Gast an den Sitzungen teil.
Die Moderatorin/der Moderator
Mit dem Beginn der Entwicklungsphase wird einem Pastoralen Raum durch das Erzbistum eine Moderatorin/ein Moderator zur Seite gestellt. Sie/Er kommt in der Regel nicht aus dem betroffenen Pastoralen Raum. Die Rolle der Moderatorin/des Moderators muss stets neutral und ihre/seine Arbeit ergebnisorientiert sein. Sie/Er ist für die Form und Arbeitsweise des Pastoralausschusses verantwortlich. Ihre/seine Aufgaben umfassen daher unter anderem die Klärung der Arbeitsweise in der Entwicklungsphase, die Moderation der Sitzungen des Pastoralausschusses und, wenn gewünscht, der Steuerungsgruppe ggf. auch der Arbeitsgruppen, die Regelung der Protokollierung und Dokumentation, Terminabsprachen, festlegen von nächsten Schritten und Meilensteinen, sicherstellen, dass diese im gewünschten Zeitrahmen erreicht werden. Eine Moderatorin/ein Moderator kommt in der Regel aus dem kirchlichen Dienst und ist zu 25 Prozent einer Vollzeitstelle von seinen anderen beruflichen Aufgaben entlastet. Die Qualifizierung erfolgt in einer dreitägigen Fortbildung. Die Moderatorin/der Moderator wird durch die Prozessbegleitung „Wo Glauben Raum gewinnt“ betreut.
Die Verwaltungsleiterin/der Verwaltungsleiter
Mit dem Beginn der Entwicklungsphase stellt das Erzbistum Berlin für jeden Pastoralen Raum und damit für jede künftige Pfarrei eine hauptberufliche Verwaltungsleiterin/einen hauptberuflichen Verwaltungsleiter ein. Diese/Dieser entlastet den Leiter des Pastoralen Raums und später den Pfarrer der neuen Pfarrei sowie die pastoralen Mitarbeiter von der Verwaltungsarbeit der größer werdenden Pfarrei und unterstützt den Kirchenvorstand. Sie/er hilft bei der Haushaltsaufstellung, übernimmt die bau- und unterhaltsseitige Betreuung von Immobilien, die Betreuung des technischen Personals sowie die Verwaltung von pfarreieigenen Einrichtungen wie Kindertagesstätten. Während der Entwicklungsphase ist der Verwaltungsleiter/die Verwaltungsleiterin geborenes Mitglied im Pastoralausschuss wie auch in dessen Steuerungsgruppe.
Dienstleister und Schnittstelle - Verwaltungsleiter Michael Reining sorgt in zwei Pastoralen Räumen für Entlastung