Pfarrkirche und PatroziniumEntscheidungen müssen zum Ende der Entwicklungsphase stehen

Erzbischof Heiner Koch entschied in den letzten Wochen in einigen wichtigen Fragen. So wird es künftig keine Dekanate im Erzbistum Berlin mehr geben. Unter anderem sorgte er auch in Sachen Pfarrkirche und Patrozinium der Neuen Pfarrei für Klarheit.

Im Dokument „Orte kirchlichen Lebens, Gemeinden, Pfarrkirche und Patronat der Neuen Pfarrei“ heißt es, dass Pastorale Räume bis zum Ende der Entwicklungsphase in vier Aspekten Entscheidungen getroffen und zur Bestätigung der Stabsstelle „Wo Glauben Raum gewinnt“ weitergeleitet haben müssen.

So soll ein Pastoraler Raum seine Orte kirchlichen Lebens im Laufe der Entwicklungsphase prüfen und schließlich vor Ende des Prozesses der Stabsstelle konkret benennen. Ebenso gilt es sich auf die künftigen Gemeinden der Neuen Pfarrei festzulegen und sie sich von der Stabsstelle bestätigen zu lassen.

„Jede Neue Pfarrei hat eine Pfarrkirche“

Zudem legte Erzbischof Koch fest, dass sich ein Pastoraler Raum für seine Neue Pfarrei selbstverständlich auch auf eine Pfarrkirche festlegen muss: „Jede Neue Pfarrei hat eine Pfarrkirche“, heißt es unmissverständlich in dem Dokument. Geht es um die Eigenschaften, die eine Pfarrkirche zu erfüllen hat, verweist es auf die „Bestimmungen des CIC“, also auf das Kirchenrecht. Zum Beispiel müsse es am Ort der Pfarrkirche eine geeignete Wohnung für den Pfarrer geben, oder auch geeignete Räume für ein zentrales Pfarrbüro, falls ein solches geplant ist. Bei dieser Entscheidung sollen die betriebswirtschaftlichen Aspekte nicht aus den Augen verloren werden.

Weitere Kriterien, die eine Pfarrkirche zu erfüllen hat, wurden nicht vorgegeben. Diese gilt es aufgrund der regionalen Verschiedenheiten der Pastoralen Räume, vor Ort selbst zu bestimmen. Das könnte zum Beispiel die gute Erreichbarkeit für alle sein, die geschichtliche Bedeutung oder die Frage, wo ein gemeinsamer Gottesdienst aller Gemeinden möglich ist.

Empfehlung: Patrozinium der Pfarrkirche

Die vierte Festlegung, die von einem Pastoralen Raum bezüglich der zu gründenden Neuen Pfarrei zu treffen ist, betrifft das Patrozinium der Pfarrei. Dabei empfiehlt der Erzbischof, so das Dokument, der Neuen Pfarrei den Namen der Pfarrkirche zu geben. Allerdings räumt er ein, dass es durchaus pastorale Gesichtspunkte geben kann – zum Beispiel eine größere inspirierende Kraft oder ein Bezug zur Geschichte des Pastoralen Raums –, die ein Patrozinium für die Neue Pfarrei sinnvoll macht, „das nicht mit dem der Pfarrkirche übereinstimmt“. Ein solches könne dann im Dialog mit dem Erzbischof vergeben werden. Zudem sei darauf zu achten, dass innerhalb des Erzbistums ein Patrozinium möglichst nur einmal vergeben wird.

Zum Dokument „Orte kirchlichen Lebens, Gemeinden, Pfarrkirche und Patronat der neuen Pfarrei“