Freitag, 17. Dezember 2021

Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Bächen voll Wasser, der zur rechten Zeit seine Frucht bringt und dessen Blätter nicht welken. Alles, was er tut, es wird ihm gelingen.
(Psalm 1,3)

Herr, Du Stamm, aus dem neue Hoffnung wächst. In deinem Schatten darf ich ruhen, um Kraft zu schöpfen für mein Tun.

Weihnachten in Vietnam

Im öffentlichen Leben Vietnams spielt die Advents- und Weihnachtszeit eher nur eine dekorative Rolle. Zwar ist die Zeit als Weihnachtszeit aufgrund der vielen Lichter und geschmückten künstlichen Christbäume klar zu erkennen, aber im Fokus steht der Weihnachtsmann und nicht das Christkind.

Auch wenn rund 8 Prozent der vietnamesischen Bevölkerung Christen sind (ca. 6,5 Prozent katholisch / 1,5 Prozent protestantisch), so hat der Sinn von Weihnachten für die meisten Menschen in diesem Land keine Bedeutung. Die meisten Menschen in Vietnam sind atheistisch geprägt. Ihr Alltagsleben geht an den Weihnachtstagen nahtlos weiter. Ohne Feiertag und ohne Freude über das Ereignis in der Krippe.

Für christliche Familien hingegen hat die Geburt Jesu eine große Bedeutung. Daher ist es selbstverständlich, dass am späten Abend zur Christmette aufgebrochen wird. Auch das Krippenspiel gehört traditionell dazu. Und beim Weihnachtsessen darf der Bûche de Noël nicht fehlen. Die Form des traditionellen Biskuit-Schokoladenkuchens erinnert an einen Baumstamm. Seine Tradition lässt sich auf die französische Kolonialzeit zurückführen.

 

Schon gewusst?

In der Vietnamesischen Gemeinde sind derzeit 930 Personen gemeldet, doch die Gemeinde wächst stark. Gottesdienst feiern die vietnamesischen Katholiken in St. Aloysius (Wedding) und Corpus Christi (Pankow)