BZ-Kolumne

Am Sonntag haben wir die Wahl.

Die Wahl, unsere politische Zukunft mitzubestimmen. Wir können Parteien, Politikerinnen und Politikern, die wir für geeignet halten, einen Auftrag erteilen. Einen Auftrag, die Rahmenbedingungen für unser gesellschaftliches Zusammenleben so zu gestalten, wie wir uns das als sinnvoll vorstellen.

Manche werden sagen, ich habe doch mit meiner Stimme gar keinen echten Einfluss – die Mächtigen machen sowieso das, was sie wollen. Ich glaube jedoch, dass viele Einzelne eine Menge bewirken können. Unsere Demokratie lebt vom Mitgestalten. Bürgerinnen und Bürger stehen für Ihre Interessen ein und beteiligen sich an politischen Prozessen.

Ja, wir wählen in Freiheit unsere Volksvertreterinnen und Volksvertreter selbst. Wir bringen damit zum Ausdruck, was wir politisch in den vergangenen Jahren gut fanden oder was wir missbilligen. Wir setzen auf diejenigen, die es in Zukunft verantworten sollen.

Selbstbewusst für unsere Interessen einzustehen und die Gesellschaft aktiv und gleichberechtigt mitzugestalten, ist eine große Chance und Herausforderung, die wir nicht gering schätzen sollten. Je stärker wir uns am öffentlichen Leben und am demokratischen Prozess beteiligen, desto stärker wird die Basis für die Demokratie selbst. Einmischung und Kritik können Veränderung bewirken.

Rund 650.000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer braucht es, damit die Wahlen durchgeführt werden können, viele haben sich auch im Wahlkampf ehrenamtlich engagiert auf Wahlversammlungen oder an Infoständen. Ihnen allen möchte ich meinen Respekt und meinen Dank aussprechen. Sie tragen dazu bei, dass unterschiedliche Sichtweisen und Probleme offen diskutiert werden und dass ein Wettbewerb um die besten Lösungen stattfinden kann.

Am Sonntag also sind Sie gefragt. Es ist also nicht egal, was Sie denken. Sie sind wichtig. Ihre Stimme ist wichtig – für uns alle.