BZ-Kolumne

Feiern Sie mit uns! Altarweihe in Sankt Hedwig

Am kommenden Mittwoch, Allerheiligen, dem 1. November, feiern wir den 250. Jahrestag der Weihe der Hedwigskirche am Bebelplatz. Die heutige Sankt Hedwigs-Kathedrale wurde 1773 an diesem Tag als erste katholische Kirche in Berlin nach der Reformation geweiht.

In ihrer Geschichte hat die Kirche viel erlebt: 1930 wurde sie zur Bischofskirche, mit dem seligen Bernhard Lichtenberg hatte sie einen Dompropst der öffentlich den Nazis widersprach und für die verfolgten Juden betete. Er starb auf dem Weg ins KZ Dachau und ist als ein „Gerechter unter den Völkern“ von Yad Vashem anerkannt. Im Laufe des Zweiten Weltkriegs wurde Sankt Hedwig zerstört und brannte bis auf die Grundmauern aus.

Seit 2018 wird die Kathedrale saniert und umgestaltet. Am 1. November werden wir den neuen Altar weihen – 250 Jahre nach der ersten Weihe des Gotteshauses. Für Katholiken ist der Altar einer Kirche zentral. Er symbolisiert Christus selbst. Daher ist es nur folgerichtig, dass der neue Altar genau in die Mitte des Kirchraums kommt. Um ihn sollen sich zukünftig alle Gläubigen zum Gebet versammeln. Daher brachten viele Menschen aus Berlin, Brandenburg, Vorpommern und der ganzen Welt im letzten Jahr Steine, die nun im neuen Altar eingearbeitet sind. Sie stehen stellvertretend für die Menschen selbst, ihre Anliegen, Nöte und Wünsche.
Und vom Altar aus, also von Christus selbst, werden wir als Gläubige gesandt. In die Welt hinaus, um uns als Christinnen und Christen einzubringen, Not zu lindern, Trost zu spenden und Nächstenliebe zu leben.

Verbunden mit der Geschichte der Kathedrale und den Nöten unserer Zeit – ich denke da besonders an die Ukraine und den Nahen Osten – werden wir am 1. November um 18.00 Uhr den neuen Altar weihen, auch wenn die Sanierungsarbeiten noch nicht abgeschlossen sind.

Feiern Sie mit uns, wenn auch nicht auf der Baustelle sondern via Livestream im Internet!