BZ-Kolumne

Weltjugendtag in Lissabon

Wenn mehrere Hunderttausend Jugendliche aus der ganzen Welt zusammenkommen und völlig aus dem Häuschen sind – so als ob gerade ein Mega-Popstar ein Konzert spielt: Dann ist Weltjugendtag und der Papst ist gerade auf die Bühne gekommen …

Am Dienstag startete der Weltjugendtag in Lissabon. Alle zwei bis drei Jahre findet dieses katholische Großereignis statt. Ins Leben gerufen wurde es damals von Papst Johannes Paul II, der 1984 nach Rom eingeladen hatte. Seitdem ist der Weltjugendtag für viele katholische Jugendliche und junge Erwachsene auf der ganzen Welt ein Highlight fürs Leben!

Denn so ein Erlebnis prägt. Mit tausenden jungen Christen in verschiedenen Sprachen den Glauben feiern und diskutieren, gemeinsam beten, andere Kulturen kennenlernen und dabei Weltkirche erleben – das gibt es in dieser Kombination tatsächlich nur beim Weltjugendtag.

Schon einige Male durfte ich bereits dabei sein, den Weltjugendtag 2005 in Köln sogar federführend vorbereiten. Und auch in diesem Jahr bin ich mit vor Ort, gemeinsam mit rund 300 jungen Menschen aus unserem Erzbistum. Und immer kehre ich beseelt, inspiriert und hoffnungsvoll zurück in meinen Alltag. Denn ich glaube wir alle – gerade auch eine so bunte Gesellschaft wie hier in Berlin – wir können von Weltjugendtagen lernen. Und zwar, was es heißt miteinander auf dem Weg zu sein, trotz unterschiedlichster Prägungen, Ansichten und Traditionen. Denn das gemeinsame Fundament trägt und hält zusammen. In diesem Fall ist es unser Glaube. Der Glaube an Jesus Christus: Gott ist in ihm Mensch geworden, er ist unser Freund und Bruder und geht mit uns durchs Leben.

Der Weltjugendtag steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg“ Es ist ein Satz aus dem Lukasevangelium, der jungen Menschen Mut machen soll, sich nicht anzupassen, sondern genau wie Maria, zu handeln und an einer fairen und geschwisterlichen Gesellschaft mitzubauen. Diesen Mut wünsche ich uns allen.