BZ-Kolumne

Die Heilige Woche sind besondere Tage für uns Christen

Das Fest, dem der heilige Franziskus besonders verbunden war, ist bekanntlich das Weihnachtsfest. Dem Mann aus Assisi verdanken wir auch die Krippendarstellungen, die alle Jahre wieder in unseren Kirchen und in vielen Häusern zu sehen sind.

Der neue Papst, Franziskus, wird seinen Dienst allerdings mit einem anderen Fest beginnen: mit dem Osterfest. Zehntausende Menschen werden dann wieder nach Rom pilgern, um gemeinsam mit dem Papst die Auferstehung Jesu von den Toten zu feiern. So ist es für die „ewige“ Stadt ein Segen, dass Papstwahl und Papsteinführung bereits vor dem Fest abgeschlossen werden konnten. Ostern ohne Papst und ohne seinen speziellen Segen – das wäre nicht nur für viele Römer kaum vorstellbar.

Doch schon die Tage vor dem Osterfest sind für die Christenheit besondere Tage. Heilige Woche oder Karwoche (Trauerwoche) nennt die Kirche darum die Woche, die mit dem kommenden Sonntag beginnt. An diesem Sonntag, dem sogenannten Palmsonntag, erinnern sich die Christen daran, wie Jesus in die Stadt Jerusalem einzog und von den Menschen mit Palmzweigen in den Händen bejubelt wurde.

Als Gründonnerstag wird der folgende Donnerstag bezeichnet. Sein Name hat nichts mit der Farbe „grün“ zu tun, sondern mit dem altdeutschen Wort „greinen“: trauern.
Im Mittelpunkt dieses Tages steht das Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern.
Und am Karfreitag gedenkt die Christenheit schließlich des Todes Jesu am Kreuz. Seitdem ist das Kreuz zum bekanntesten Symbol der Welt geworden. Gläubige und Ungläubige tragen es um ihren Hals.

Alle diese Tage – und vor allem Ostern – werden natürlich nicht nur in Rom oder in Jerusalem gefeiert. Auch in Berlin werden wieder Tausende Menschen den Weg in die Kirchen finden. Und die unterschiedlichen Nationen und Kulturen machen diese Festtage zu einem internationalen Ereignis für unsere Stadt.

Aber auch diejenigen, die nicht mitfeiern, können von österlichen Feiertagen profitieren; denn die arbeitsfreien Tage bieten ja die Chance abzuschalten und über den Sinn des Lebens nachzudenken.