BZ-Kolumne

Gemeinsam Mahl halten

Abendmahl – das bedeutet für viele nichts weiter als ein festliches Abendessen. Das Abendmahl, an das heute die Christen erinnern, ist aber ein besonderes Mahl. Es ist das sogenannte „Letzte Abendmahl“, das Jesus mit seinen Jüngern vor seinem Tod gefeiert hat.

Viele große, auch moderne Künstler haben dieses Abendmahl als Kunstwerk bildlich festgehalten. Dabei hat z.B. Leonardo da Vinci versucht, die 13 Personen am Abendmahlstisch so zu verewigen, dass man sie alle gut und deutlich sehen konnte. Aber das eigentliche Geheimnis des Letzen Abendmahls konnte natürlich kein Künstler auf die Leinwand bringen.

In manchen Darstellungen lässt sich zumindest ein sorgevolles Gesicht unter den Jüngern erkennen. Immerhin hatte Jesus selber seinen Verrat und seinen Leidensweg zuvor angekündigt. Und so feiern die meisten Christen den heutigen Donnerstag, den morgigen Karfreitag und den kommenden Ostersonntag, als Tag des Abendmahles, als Tag der Kreuzigung  Jesu und als Tag seiner Auferstehung von den Toten.
Gemeinsam Mahl halten, ist für alle Menschen wichtig, nicht nur für uns Christen. Die Einladung zum Essen, das Teilen von dem, was man hat, ist darum so alt wie die Menschheit selbst.

Auch Jesus war das Mahl heilig, nicht nur das Letzte Abendmahl. Als Jude hat er ja oftmals das Pessach-Mahl gefeiert zur Erinnerung von der Errettung Israels aus der Gefangenschaft Ägyptens.
Für uns Christen ist das Letzte Abendmahl eigentlich das erste Abendmahl, die erste Feier der sogenannten Eucharistie, als große Danksagung der Christen. „Das ist mein Leib, das ist mein Blut, tut dies zu meinem Gedächtnis“, hat Jesus seinen Jüngern dazu aufgetragen.

Heute am Gründonnerstag denken wir in besonderer Weise an diese Worte. Und wir feiern Jesu Christi Gegenwart in Brot und Wein.