BZ-Kolumne

In der Schule geht es nicht nur um Mathe, auch um Werte und Regeln

„Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“ – unzähligen Schülerinnen und Schülern hängt dieser Satz zu den Ohren heraus. Trotzdem wird er nicht umsonst immer wieder „gepredigt“. Im Schulunterricht sollen eben nicht nur mathematische Formeln und Kommaregeln beigebracht werden, sondern auch Werte und Regeln für das Leben und das menschliche Miteinander. Talente sollen gefördert und Persönlichkeit entfaltet werden.

Die Lehrerinnen und Lehrer unsere 27 Katholischen Schulen im Erzbistum Berlin tun dies schon seit vielen Jahrzehnten. Ihnen ist die Vermittlung von Werten wichtig, auf die unsere Gesellschaft aufbaut, und sie zeigen, wo diese Werte ihren Grund haben.

Dabei wird niemand zum Glauben gezwungen. Aber das Wissen und Verstehen der christlichen Religion und der abendländischen Kultur betrachten wir als ein sehr hohes Gut. Deshalb gibt es an unseren Schulen als ordentliches Fach den Religionsunterricht. Und deshalb setzen wir uns weiterhin dafür ein, dass Religionsunterricht auch an öffentlichen Schulen Berlins Bedeutung gewinnt.

Unabhängig von einer religiösen Prägung oder Bindung eröffnet solcher Unterricht die Chance, über Gott und die Welt, über das Leben und das menschliche Miteinander nachzudenken und Religion als einen Bestandteil unserer Kultur und Gesellschaft zu begreifen. Ich finde: auch das brauchen Schülerinnen und Schüler, wenn sie wirklich für das Leben lernen sollen.

„Alles hat seine Zeit“, heißt es in der Bibel. Die Zeit Sommerferien endet morgen, dann kehrt der Schulalltag zurück. Manchen wird es schwerfallen, wieder in den Rhythmus des Lernens und des Unterrichts hineinzufinden. Aber viele werden sich auch freuen, dass sie wieder das tun können, was sich viele Kinder und Legendliche in anderen Ländern wünschen: nämlich in eine Schule zu gehen, um für das Leben zu lernen.

Allen Lehrenden und Lernenden wünsche ich Gottes Segen und einen guten Start in das neue Schuljahr.