BZ-Kolumne

Nächster Halt: Weihnachten!

„Meine Damen und Herren, in wenigen Tagen erreichen wir unseren nächsten Halt – Weihnachten! Unser Adventszug endet hier. Ihre nächsten Reisemöglichkeiten: eine Christmette mit direktem Anschluss an ein gesegnetes Weihnachtsfest!“ – „Ankunft“, das steht immer noch auf den großen weißen Plänen an jedem Bahnhof. Und „Ankunft“ ist auch das deutsche Wort für „Advent“. Drei Wochen waren wir jetzt unterwegs auf dem Weg nach Weihnachten. Der Vergleich mit dem Bahnhof passt ganz gut: hier ist es nicht so gemütlich wie wir uns immer gern wünschen, sondern recht zugig. Es ist kein wirklicher Ort zum Verweilen, ein wenig so wie die Krippe, in der  Jesus zur Welt kommt. Gleichzeitig gibt es aber einen „großen Bahnhof“ für den neugeborenen Sohn Gottes: erst die Engel, dann die Hirten und schließlich die Heiligen Drei Könige machen ihm ihre Aufwartung. Wichtiger aber an dem Vergleich ist mir, dass der Bahnhof zumeist in der Mitte der Stadt liegt. Das ist für mich immer ein gutes Argument, den Zug zu nehmen: ich brauche keinen SXS, ich muss mich nicht mühsam über den Autobahnring kämpfen. Wenn ich am Hauptbahnhof aussteige, bin ich schon in der Mitte angekommen. Und in unsere Mitte, in die Mitte unserer Stadt, in die Mitte unserer Familien und Freunde, gehört auch die Krippe. Denn Weihnachten heißt: die Ankunft Christi feiern, das Kommen Gottes in unsere Mitte, mitten in unser Leben. Und seine Weihnachtsbotschaft trifft mitten hinein in unseren Alltag. Christus will ankommen mitten unter uns, nicht nur in einem Stall und nicht nur vor 2000 Jahren.

Weihnachten ist Ankunft – aber auch Abfahrt. Denn die Botschaft der Engel lässt uns aufbrechen. Sie macht uns Mut, umzusteigen oder weiterzufahren. Sie nimmt uns mit, ganz egal, wo wir unseren Platz haben in der ersten Klasse oder nur auf dem Gang. Denn Gottes Friede auf Erden kann nur werden, wenn wir uns dafür in Bewegung setzen.

Gesegnete Weihnachten!