BZ-Kolumne

Retten Sie sich die Gelassenheit aus dem Urlaub auch in Ihren Alltag! zum Ende der Ferien

„Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus!“ mit diesen Worten wollte sich Jesus mit seinen Jüngern eigentlich in den „Urlaub“ verabschieden. Am Ende wurde nichts aus der Erholung, es erging ihm wie manchem Prominenten unserer Tage: Sein „einsamer Ort“ wurde entdeckt, das sprach sich rum und wieder war es nichts mit der Ausruhen. Im Gegenteil: am Abend organisierte er sozusagen noch für alle ein Abendessen. Alles nachzulesen im Markus-Evangelium als Speisung der 5.000 (Mk 6,30-44).

„Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus!“ Auch wenn es für Jesus und seine Jünger nicht geklappt hat, für mich ist das der Inbegriff von Urlaub: ich erhole mich, wenn ich nicht ständig erreichbar sein muss, nicht dauernd argumentieren und diskutieren muss, keinen Plan machen muss, niemandem Rechenschaft über meine Zeit geben muss und den lieben Gott einen guten Mann sein lasse.

So nach und nach kommen alle aus ihren Ferien wieder zurück, ich hoffe, Sie konnten ein wenig ausruhen und sich erholen. Wenn Sie tatsächlich an einem einsamen Ort waren, kann es einen kleinen Schock bedeuten, wieder ins lebendige und manchmal auch ein wenig anstrengende Berlin zurückzukommen. Manche würden am ersten Arbeitstag sofort wieder zurück in den Urlaub!

Geben Sie sich Zeit und seien Sie geduldig mit ihrer Nachbarschaft und ihrer Umgebung.

Und retten Sie sich die Gelassenheit aus dem Urlaub auch in Ihren Alltag: Ärgern Sie sich nicht über das, was alles schief geht oder nicht klappt. Und geben Sie Ihren Nachbarn und deren Weltanschauungen oder Überzeugungen eine neue Chance.

Und geben Sie nicht auf, auch im Alltag nach Orten zu suchen und ein wenig auszuruhen; ob es der Platz in Ihrer Stammkneipe oder der Stuhl am Pflegebett Ihrer alten Tante oder – am besten – die Kirchenbank.