„Soli Deo Gloria“ – „Allein zur Ehre Gottes“, so hat Johann Sebastian Bach viele seiner Werke unterschrieben. „Allein zur Ehre Gottes“, das haben wir auch auf unser neues Gebet- und Gesangbuch geschrieben. Das heißt nämlich „Gotteslob“ und ist seit einigen Wochen das Standardwerk zum Lobe Gottes in allen katholischen Kirchen in Berlin, überall im Erzbistum Berlin und im gesamten deutschsprachigen Raum. Es reicht allerdings nicht aus, ein solches Buch nur anzuschaffen, man muss es schon auch benutzen. Es kann natürlich auf dem Nachttisch liegen, wo man vor dem Zubettgehen noch mal ein paar Seiten aufblättert. Noch besser passt es aber in die Kirche: Dort, wo wir zum Lob Gottes zusammen kommen.
Damit das Gotteslob kein „Buch mit sieben Siegeln“ bleibt, sind alle Interessierten eingeladen, es selbst in die Hand zu nehmen. Unsere Kirchenmusiker haben sich dafür ein „Mitsingkonzert“ ausgedacht, das morgen Abend in der St. Hedwigs-Kathedrale stattfindet. Da können Sie im Gotteslob blättern, zuhören und selbst mitsingen.
Wenn man das Gotteslob sich so ansieht und anhört, fällt auf, dass es nicht nur ums Loben geht: da wird geklagt, gebeten, gestaunt, gesegnet, da sind Psalmen abgedruckt, die neben dem Lob auch Ausdruck von Verzweiflung und Angst sind, da steht neben dem „Halleluja“ auch das „Oh Haupt voll Blut und Wunden“.
Wie passt das denn unter den Deckel „Gotteslob“? Kann man Gott auch in harten Zeiten, d. h. in Moll loben?
Ich glaube schon: zum Lob Gottes gehört für mich dazu, mich mit all meinen Sorgen und Ängsten, Hoffnungen und Nöten, vor Gott zu stellen. Meine Bitten und Wünsche schmälern das Lob nicht.
Ich würde mich freuen, Sie morgen Abend in St. Hedwig begrüßen zu können, da können Sie dann hören, sich selbst das neue Gotteslob anschauen und vielleicht ja am Ende sogar selbst mitsingen.