BZ-Kolumne

So soll Kirche sein!

Das Wichtigste an einer Kirche sind die Türen. Das habe ich am Sonntag wieder erfahren dürfen. Acht Monate mussten die Kirchtüren von St. Matthias am Winterfeldtplatz geschlossen bleiben und am Sonntag durfte ich die Kirche mit einem feierlichen Gottesdienst wiedereröffnen und dann noch an meinem Namenstag, denn die Kirche ist dem Heiligen Matthias geweiht.

Wenn Sie es noch nicht gesehen haben, dann müssen Sie das unbedingt nachholen, St. Matthias ist wirklich schön geworden und strahlt in neuem Glanz, nicht nur wenn draußen die Sonne scheint. Dafür ist es wichtig, dass die Türen offen sind und Sie einfach mal reinschauen können.

Noch wichtiger ist es aber für uns als Christen, dass wir durch die Türen nach Draußen gehen. Wir versammeln uns Sonntag für Sonntag zum Gottesdienst, zur gemeinsamen Feier unseres Glaubens, unserer Kraftquelle für den Alltag. Jeder Gottesdienst endet mit der Aussendung „Gehet hin in Frieden!“ Setzt Euch ein für Eure Nächsten, für Eure Nachbarn, engagiert Euch, mischt Euch ein!

Wenn St. Matthias ein Rennwagen ist, dann steht er in der „Pole-Position“, nach der Sanierung – mit frischen Reifen, vollgetankt und vollständig gewartet – gilt es, diese „Pole-Position“ mitten in Schöneberg, auf dem beliebten Marktplatz zu nutzen. Vieles geschieht bereits, in der Katholischen Schule St. Franziskus gleich um die Ecke, beispielsweise, oder wenn der Pfarrsaal direkt auf dem Platz auch für Bedürftige geöffnet wird. Die Pfarrei hat zwei Kitas und begreift auch auch den Friedhof von St. Matthias als einen Ort der Seelsorge für Trauernde.

So soll Kirche sein:
Freut Euch über Eure schöne Kirche, versammelt Euch, feiert unseren Glauben an einen Gott, der uns Menschen nahe sein will. Macht die Türen weit auf, damit viele rein können. Öffnet die Türen, um – frisch aufgetankt – hinaus zu gehen und Zeugnis zu geben vom Grund Eurer Freude.