BZ-Kolumne

„Und all das mitten in der Urlaubszeit!“

Nizza, München, die Ermordung eines Priesters in der Nähe von Rouen – es sieht gerade so aus, als käme die Welt in diesem Sommer gar nicht zur Ruhe: Spannung statt Entspannung, Angst, Verunsicherung statt Ruhe und Erholung, ja Mord und Terror statt Freude am Leben.

Ich denke in diesen Tagen natürlich an die Opfer von Gewalt und Terror, an alle, die um Angehörige und Freunde trauern, aber auch an die, die mit der scheinbar ständigen Bedrohung nicht klar kommen.
Ich denke aber auch an all die Sicherheitskräfte, Polizisten, Rettungs- und Einsatzkräfte, an Politiker und Berater, die derzeit tatsächlich nicht an Urlaub denken können, die vielleicht sogar Urlaub absagen mussten um unserer Sicherheit willen. Dafür danke ich sehr herzlich!

Aber müssen wir jetzt alle zuhause bleiben? Müssen wir auf Erholung verzichten? Verbietet es die angespannte Lage, dass wir selbst entspannen und uns ausruhen?
Im Gegenteil: Es lässt mich wirklich nicht gleichgültig, was um mich herum passiert. Ich verfolge es mit großer Betroffenheit.

Und trotzdem dürfen Sie, ja sollten Sie sogar versuchen, im Urlaub auf andere Gedanken zu kommen, den Kopf mal frei zu bekommen von den Sorgen des Alltags, von den Nöten und Ängsten der Welt, die uns umgibt.

Luftveränderung, eine andere Perspektive, ein frischer Wind um die Nase, vielleicht mal eine kurze Unterbrechung in einer – hoffentlich kühlen – Kirche. Wir brauchen diese Unterbrechung des Alltags. Wir brauchen dieses Zu-sich-kommen und zu Gott kommen. Darum ist Urlaub nicht nur ganz nett, er ist lebenswichtig.

Damit Sie mich nicht falsch verstehen: Ich rede hier nicht von den großen Reiseveranstaltungen. Man braucht oft nicht viel, um richtige Erholung zu haben. Das weiß jeder selbst am besten.

Aber es braucht Entspannung, es braucht Erholung. In diesem Sinn: einen schönen Urlaub!