Am Ende des Jahres schaut man bekanntlich zurück - auf das, was war und vergeht. Das Fernsehen ist voll von Rückblicken und von den guten wie schlechten Ereignissen, die das vergehende Jahr geprägt haben. Vieles davon ist in Erinnerung geblieben. Manches
ist jetzt schon vergessen. Und auch jeder persönlich wird sich an Begebenheiten
erinnern, die für sein Leben wichtig waren. Ein solcher Rückblick ist notwendig. Denn
nicht nur im Straßenverkehr gilt: wer sich sicher vorwärts bewegen will, sollte öfter in
den Rückspiegel schauen, um aus der Vergangenheit zu lernen.
Am Ende des Jahres schaut man aber auch voraus. Auf das, was kommt. Zwar ist nicht
alles vorhersehbar, aber manches weiß man doch - und darauf sollte man sich
vorbereiten.
Für die Berliner Katholiken - und nicht nur für sie - wird 2011 jedenfalls ein besonderes
Jahr. Im Herbst kommt der "deutsche" Papst in die deutsche Hauptstadt und zum
Jahreswechsel erwarten wir zehntausende Jugendliche zum Europäischen Jugendtreffen
der Gemeinschaft von Taizé. Der Regierende Bürgermeister hat im Namen des Senats
bereits deutlich gemacht, dass er sich auf beide Besuche freut.
Auch ich freue mich und meine: es tut Berlin gut so viele Menschen zu Gast zu haben, die mit Freude ihren Glauben leben. Für die Christen in unserer Stadt sind beide
Ereignisse gewiss eine Ermutigung, sich als Christen in diese Gesellschaft einzubringen.
Und als weltoffene Metropole sollte Berlin - wie schon oft - ein guter Gastgeber sein.
Der letzte Tag des Jahres trägt den Namen eines Papstes: Silvester I. Dieser Papst, der
am Ende des alten Jahres steht und am Anfang des neuen, erinnert daran, dass man zum Jahreswechsel nicht nur auf das schauen sollte, was war und was kommt, sondern auch und gerade auf das, was bleibt. Für ihn waren Glaube, Hoffnung und Liebe bleibende Werte. Dafür lohnt es, sich einzusetzen- immer noch und jedes Jahr neu.
In diesem Sinne wünsche ich allen Gottes Segen für das kommende Jahr 2011.