50. Todestag Romano Guardinis

Der große katholische Denker Romano Guardini (1885-1968) bezeichnete seine Werke selbst bescheiden als „Gelegenheitsschriften“. Doch seine theologischen Deutungen, philosophischen Fragestellungen und politischen Überlegungen haben überdauert, sind brandaktuell und in weiten Teilen immer noch zukunftsweisend.

Am Montag den 1. Oktober 2018 jährt sich der Todestag Guardinis zum 50. Mal. Aus diesem Anlass wird der Berliner Erzbischof Dr. Heiner Koch am selben Tag um 18.30 Uhr in der Kirche St. Ludwig ein Pontifikalamt zelebrieren. Anschließend findet eine Begegnung im anliegenden Thomas-Morus-Saal statt.

Die Guardini Stiftung ehrt ihren Namensgeber anlässlich dieses Gedenktages mit einer neuen Auflage der beliebten Theologischen Predigtreihe. Sie trägt den Titel: „Wo ist Christus?“ und findet jeweils an den Samstagen 29. September, 27. Oktober und 1. Dezember um 18.30 Uhr im Rahmen einer Eucharistiefeier in der Kirche St. Ludwig statt. Die neue Predigtreihe wird von jungen Guardini-Forschern bestritten, die einen Impuls aus dem Werk Guardinis in ihrer Predigt aufnehmen. Begleitet wird der Gottesdienst von zeitgenössischer Sakralmusik; diese wird u. a. von jungen Solisten der Orgelklassen der Universität der Künste aufgeführt.

Am Vorabend seines Todestages, am 30. September, haben Interessierte die Möglichkeit, Guardini im Originalton als Redner zu erleben: Jeweils zur vollen Stunde erklingt in St. Ludwig zwischen 14:00 und 17:40 Uhr seine berühmte Dankesrede zur Erasmuspreisverleihung 1962 mit dem bekenntnishaften Titel „Warum ich Europäer bin“.

Romano Guardini wurde 1885 in Italien geboren und zog mit seinen Eltern bereits ein Jahr später nach Deutschland um. An der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität – die heutige Humboldt-Universität – unterrichtete er als Professor für Religionsphilosophie und katholische Weltanschauung, bis die Nationalsozialisten seinen Lehrstuhl abschafften. Nach Kriegsende lehrte er in München erneut als Professor. Zu seinen Schülern und Bewunderern zählten u. a. Hannah Arendt und die Geschwister Scholl.

Termine

  • 29. September 2018: Theologische Predigtreihe „Der Blick auf das Ganze“
  • 1. Oktober 2018: Pontifikalamt mit Erzbischof Dr. Heiner Koch zum 50. Todestag Romano Guardinis
  • 27. Oktober 2018: Theologische Predigtreihe „Wir müssen wieder sehen lernen“
  • 1. Dezember 2018: Theologische Predigtreihe „Das Gute wird die Wirklichkeit ordnen“

Alle Veranstaltungen finden jeweils um 18:30 Uhr statt.

Veranstaltungsort: Kirche St. Ludwig, Ludwigkirchplatz 10, 10719 Berlin

Pressekontakt: Patricia Löwe u. Andreas Öhler | <link>presse@guardini.de | Tel. 030 217358-0