Alfred Bengsch – Bischof im geteilten Berlin Monografie zum 100. Geburtstag

Alfred Kardinal Bengsch (1921-1979) gilt bis heute als einer der prominentesten und beliebtesten Oberhirten des Erzbistums Berlin. In den Wochen des Mauerbaus wurde er zum Bischof von Berlin ernannt und leitete damit mitten im Kalten Krieg eine Diözese an der Nahtstelle zweier Systeme, was das kirchliche Leben schwer belastete und das Bistum an den Rand seiner Existenz brachte.

Was seine Biografie darüber hinaus besonders interessant macht, ist seine Mitarbeit am Zweiten Vatikanischen Konzil, das Erlebnis der 68er-Bewegung, sein Anteil an der Ostpolitik des Vatikans und seine Berührung mit dem RAF-Terror. In bewegten Zeiten musste er für die Leitung seines Bistums und der Berliner Ordinarien-/Bischofskonferenz neue Konzeptionen entwickeln, durch die er sich harten Zerreißproben aussetzte.

Als markige Berliner Persönlichkeit mit Humor, als begnadeter Prediger und als profunder Theologe hat er bis heute bleibende Spuren an der Spree hinterlassen.

Anlässlich des 100. Geburtstages von Kardinal Bengsch und dem 60. Jahrestag seiner Bischofsweihe erscheint nun die erste umfassende Biografie des profilierten Berliner Erzbischofs. Anhand von Archivquellen und persönlichen Zeugenaussagen erarbeitet, gibt das Buch ein wichtiges Stück jüngerer kirchlicher Zeitgeschichte im Spiegel einer bewegten Biografie wieder. Geschrieben von Stefan Samerski, mit zahlreichen bisher unveröffentlichten Fotografien.

Stefan Samerski, geb. 1963, Dr. theol., apl. Professor für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der LMU in München, Gastprofessor an zahlreichen Universitäten und Forschungsinstituten sowie Professor für Kirchengeschichte am Priesterseminar Redemptoris Mater Berlin, einer Zweigstelle der Päpstlichen Universität Gregoriana.

Der Autor steht auch für Vorträge und Lesungen zur Verfügung.

Bibliographische Angaben zum Buch sowie Bestellungen über den Herder-Verlag.