Beauftragung zum pastoralen Dienst im Erzbistum Berlin Gemeindereferentinnen, Pastoralreferenten und ein Krankenhausseelsorger

Foto: Walter Wetzler

Am Sonnabend, 29. Juni 2024, 10.00 Uhr, werden in einem feierlichen Gottesdienst in der Kirche Herz Jesu in Berlin-Prenzlauer Berg Bernadette Heidekrüger, Sophia Grotmann und Dr. Ingrid Uhlemann als Gemeindereferentinnen, Krishna Ram Albers, Yaroslav Kryzhanovskyy und Ivan Vujica als Pastoralreferenten und Emmanuel Munteh als Seelsorger in der kategorialen Seelsorge zum pastoralen Dienst im Erzbistum Berlin durch Erzbischof Dr. Heiner Koch beauftragt.

Bernadette Heidekrüger (47) wurde in Berlin geboren. Sie ist verheiratet und Mutter zweier Kinder. Aufgewachsen im Ostteil Berlins hat sich Frau Heidekrüger von Kindheit an intensiv ehrenamtlich in ihrer Gemeinde engagiert und sich aus diesem Engagement heraus für die Ausbildung zur Gemeindereferentin interessiert. Zu ihrer Berufung sagt sie: „Ich hatte das Glück in eine Familie hineingeboren zu werden, in der christlicher Glaube eine lebensgestaltende Realität ist. Menschen mit sehenden Herzen, offenen Ohren und viel Kreativität für Räume der Gottesbegegnung ermöglichten mir ein Hineinwachsen in meinen Glauben. Die Erkenntnis, dass das Gewachsene ein tragendes Fundament für die Höhen und Tiefen des Lebens sein kann, das stärkende Gemeinschaft und die christliche Hoffnung die Freude am Leben in seiner Vielfältigkeit immer wieder neu entfachen kann, hat mich bestärkt Gemeindereferentin zu werden. Die Sehnsucht nach sehenden Herzen, offenen Ohren und weiten Räumen ist ungebrochen. So verstehe ich meine Berufung in diesen Dienst als Mitgehende, Hörende und Gestaltende für die Zugänge der frohmachenden Botschaft des Evangeliums.“ Bereits seit Sommer 2021 ist sie zur Berufseinführung als Gemeindeassistentin in der Pfarrei Bernhard Lichtenberg tätig.

Sophia Grotmann (27) studierte angewandte Theologie an der Hochschule Paderborn. Für die Berufseinführung war sie seit 2021 in ihrem Heimatbistum Paderborn im Pastoralen Raum Lippstadt eingesetzt: „Ich sehe in der Kirche die Chance, Räume und Gelegenheiten zu gestalten, in denen Menschen Gemeinschaft und Glauben (er)leben können und ihren Glaubens- und Lebensfragen nachspüren können. Diese Räume und Gelegenheiten lassen sich nicht auf einzelne Orte oder Gebäude begrenzen – sie leben vor allem von den unterschiedlichen Menschen, die einander begegnen, egal ob jung oder alt, ob ehrenamtlich oder hauptamtlich. Das ist es, was mir an diesem Dienst so viel Freude bereitet und warum ich als Gemeindereferentin tätig werden möchte.“ Ihre berufliche Zukunft als Gemeindereferentin sieht Sophia Grotmann im Erzbistum Berlin.

Dr. Ingrid Uhlemann (54) ist promovierte Kommunikationswissenschaftlerin und arbeitete zuletzt an der Universität Greifswald: „Ich bin zwar in Bayern im katholischen Milieu aufgewachsen, aber erst mit 29 Jahren habe ich Gott persönlich kennengelernt. Das hat mein Leben verändert. Ich bin der Meinung, dass eine persönliche Beziehung zu Gott das Beste ist, was einem Menschen passieren kann. Seitdem ist es immer mein Anliegen gewesen, Suchenden dabei zu helfen, ihren Glauben zu finden und näher zu Gott zu kommen. Dass ich das jetzt als Gemeindereferentin beruflich machen darf, empfinde ich als großes Vorrecht!“ Ein ausführliches Portrait findet sich in „Gesichter und Geschichten 4“.

Krishna Ram Albers (32) wurde in Hamburg geboren und hat in Frankfurt/ St. Georgen Theologie studiert, bevor er sich für das Erzbistum Berlin entschied: „Ich lasse mich als Pastoralreferent beauftragen, weil mir Vernetzungsarbeit wichtig ist. Mit Menschen – egal ob Christen oder nicht – gemeinsam auf dem Weg zu sein, ist ein zentraler Aspekt meines Handelns. Der Glaube hat mir in Krisenzeiten Halt gegeben, und diese Erfahrung möchte ich anderen ermöglichen. Ich verstehe meinen Dienst als Seelsorger auch als Dienst der Begleitung. Durch die Kraft des Heiligen Geistes möchte ich helfen, die individuellen Talente der Menschen zu entdecken und zu fördern. Vor allem möchte ich Jugendlichen eine Stimme in Kirche und Gesellschaft geben, damit ihre Ideen, Ansichten und Sorgen ernst- und wahrgenommen werden.“ Für die Berufseinführung war er als Pastoralassistent in der Pfarrei St. Franziskus, Berlin-Reinickendorf, tätig.

Dr. Yaroslav Kryzhanovskyy (37) wurde in Boyslav in der West-Ukraine geboren. Nach dem Theologiestudium in Drohobych (Ukraine), an der Gregoriana in Rom und einer Promotion qualifizierte er sich in Berlin zunächst für den Religionsunterricht, bevor er 2021 die Berufseinführung als Pastoralassistent in der Pfarrei St. Josef, Berlin Treptow-Köpenick begann: „In meinem Berufsleben möchte ich langfristig auf unterschiedliche Art und Weise im Dienst der Kirche sein, da mein ganzes Leben durch das Christentum und die damit verbundenen Werte geprägt ist. Dadurch möchte ich Menschen ermutigen, ihre Weltsicht vom christlichen Glauben her zu betrachten. Mir ist dabei wichtig, dass sie die Frage nach Gott zum Ausdruck bringen können.“

Ivan Vujica (33) wurde in Sarajevo (heute Bosnien-Herzegowina) geboren. Nach seinem Theologiestudium arbeitete er zunächst als Pflegehelfer: „Für die Menschen da sein, die schwere Schicksalsschläge erlitten haben, sei es Krankheit, Tod, Armut, oder eine andere Ursache, dafür brennt mein Herz. Den Menschen an den Schnittstellen seines Lebens begleiten, ein offenes Ohr für die Freude und Hoffnung, für die Trauer und Angst des Menschen haben, da spüre ich meine Berufung. Den Menschen Hoffnung geben, da wo es scheint, da es keine Hoffnung mehr gibt, da sehe ich meine Zukunft im Beruf des Pastoralreferenten. Dafür bin ich Gott dankbar, dass er mir diese Möglichkeit gibt, und mir die Gewissheit gibt, dass ich nicht alleine auf meinem Weg bin: Christus ist mit mir.“ Seit 2021 absolviert er in der Pfarrei Bernhard Lichtenberg, Berlin Mitte, die Berufseinführung als Pastoralassistent.

Emmanuel Munteh (51) wurde in Bota-Limbe (Kamerun) geboren, in Bamenda zum Priester geweiht und für ein Lizenziatsstudium nach Florenz geschickt. Dort erkannte er seine Berufung zu Ehe und Familie und bat um Entlassung aus dem Dienst als Priester. Mittlerweile laisiert, begann er 2022 die Berufseinführung als Krankenhausseelsorger im Helios-Klinikum Emil von Behring, Berlin Zehlendorf: „Nach einer Vorstellung der kategorialen Seelsorge im Bewerbendenkreis habe ich mich sofort für die Krankenhausseelsorge interessiert. Mein Wunsch wurde durch die Tatsache motiviert, dass ich ein Mensch bin, der gerne ermutigt, motiviert, anderen Hoffnung gibt, zuhört und hilft – so gut ich kann. Diese Charismen wollte ich gerne nutzen, um Menschen in schwierigen Situationen zu begleiten, insbesondere kranke und leidende Menschen. Diese Erfahrung hatte ich schon als Theologiestudent in Kamerun gemacht. Hier hatte ich die Gelegenheit viele Kranke zu begleiten, vor allem Menschen, die an HIV erkrankt waren. Bei kranken Menschen und ihren Angehörigen zu sein, ihnen zuzuhören, Trost und Hoffnung zu geben, ist für mich sehr wichtig. Das ist ein Dienst an Christus und ein missionarischer Dienst, der auch mich als Person bereichert.“