Vier Tage lang waren Erzbischof Dr. Heiner Koch und Markus Weber, der Leiter der Zentralen Servicestelle Projekte und Prozesse und verantwortlich für den Pastoralen Prozess „Wo Glauben Raum gewinnt“, Anfang März in der Pfarrei St. Josef Treptow-Köpenick unterwegs, um sich ein Bild darüber zu machen, wie es anderthalb Jahre nach der Neugründung vor Ort läuft. Es kamen viele Fragen zur Sprache, u.a.: Wie geht es den Mitarbeiter:innen? Wie sehen die Immobilien aus? Wo gibt es Sorgen und Nöte? Wie läuft die Verkündigung vor Ort? Gibt es ein Schutzkonzept? Wie bringt sich die Kirche in die Gesellschaft ein?
Vorbereitend wurde viele Informationen schon anhand des Visitations-Leitfadens beantwortet – aber sich ein eigenes Bild zu machen ist in regelmäßigen Abständen Aufgabe eines Bischofs und auch notwendig, um in Kontakt zu bleiben mit den Anforderungen und Bedürfnissen einer Pfarrei und den Menschen, die dort leben und arbeiten. Erzbischof Koch weiß darum, dass so eine Visitation auch immer viel Arbeit mit sich bringt, in der Vorbereitung, der Durchführung und auch danach. Aber er begreift es als wichtige Chance: „Ich sehe eine Visitation nicht so sehr als einen Kontrollbesuch, sondern eher als eine Möglichkeit, die Menschen in der Pfarrei im Glauben zu stärken.“
Um sich ein vollständiges Bild machen zu können, war das Programm dicht gefüllt mit den unterschiedlichsten Stationen: dem Feiern von Gottesdiensten, dem Besuch der Orte kirchlichen Lebens und mit Gesprächsterminen. In fast allen Kirchen in der neuen Pfarrei wurden Gottesdienste gefeiert, die teilweise auch im Livestream zu sehen waren. Es fanden Gespräche und Begegnungen mit dem Personal der Gemeinden statt aber auch mit erwachsenen Taufbewerben sowie Vertreter der Gremien und des Kirchenvorstands. Der Besuch des Hospizes in der DRK-Klinik, dem Seniorenzentrum in Schöneweide und dem katholischen Krankenhaus Hedwigshöhe in Bohnsdorf standen ebenso auf dem Programm wie die Begegnung mit dem Bezirksbürgermeister im Rathaus Köpenick Oliver Igel. Eindrücklich war auch der Besuch des Gräberfeldes in Alt-Glienicke, denn an dem Projekt der deutsch-polnischen Versöhnung sind alle drei Gemeinden aktiv beteiligt.
Erzbischof Koch resümiert die Tage der Visitation sehr zufrieden: „An den Tagen in Treptow-Köpenick durfte ich eine intensiver Vernetzung von Kirche und Gesellschaft erleben, die mich stark beeindruckt hat und nachhaltig begeistert! Die Kontakte in die Politik und zur Wirtschaft sind von lebendigem Austausch und gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Die Öffentlichkeitsarbeit der Pfarrei ist beispielhaft mit einem tollen Pfarrmagazin, gut sortierten Schaukästen und professionellen Internetauftritten. Hier danke ich vor allem auch allen Ehrenamtlichen, die unsere Pfarrei St. Josef so professionell in die Öffentlichkeit bringen. Ich wünsche mir, dass Sie weitermachen. Bleiben Sie dabei!“