Berlin (KNA) Nach dem blutigen Anschlag auf eine koptische Kirche in Kairo hat der Ökumenische Rat Berlin-Brandenburg (ÖRBB) die Tat verurteilt. Das Attentat treffe das "Herz der Kopten" nicht nur in Ägypten und löse auch in Deutschland Trauer, Wut und Verzweiflung aus, erklärte der ÖRBB-Vorsitzende Emmanuel Sfiatkos am Montag in Berlin. Der Anschlag sei "der traurige Höhepunkt" zahlreicher gewaltsamer Übergriffe gegen Kopten in Ägypten in der jüngsten Zeit. Zugleich versicherte der ÖRBB den Glaubensgeschwistern seine Solidarität.
Bei dem Bombenanschlag auf die Markuskathedrale in Kairo am Sonntag kamen nach ägyptischen Medien mindestens 25 Menschen ums Leben, 49 wurden verletzt. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi rief eine dreitägige Staatstrauer aus. Ihm zufolge handelt es sich bei dem Täter um den 22-jährigen Shafik Mahmoud Mohamed Mostafa, der sich am Sonntagmorgen in der an die Markuskathedrale angrenzenden Kapelle Sankt Peter und Paul in die Luft gesprengt habe. Vier weitere Personen, darunter eine Frau, seien wegen mutmaßlicher Beteiligung an dem Anschlag festgenommen worden, nach zwei weiteren werde gefahndet.
Papst Franziskus telefonierte mit dem koptischen Patriarch Tawadros II. und bekundete seine Verbundenheit mit den Opfern des Attentats. Der Weltkirchenrat forderte unterdessen einen besseren Schutz für die religiöse Minderheit.