Am Patronatsfest der Sankt Hedwigs-Kathedrale, Sonntag, 19. Oktober 2025, 10.00 Uhr, verlieh das Erzbistum Berlin seine höchste Auszeichnung, die Silberne Hedwigsmedaille, an Claudia Bardenhewer, Ministerin a.D. Barbara Richstein und Werner Sygnecki im Rahmen des Gottesdienstes.
Claudia Bardenhewer erhielt die Auszeichnung für ihr langjähriges soziales Engagement auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendarbeit, insbesondere im „Frauenverein der hl. Hedwig zur Verpflegung kath. Waisen Berlins e.V.“. Das ist einer der ältesten katholischen Vereine im Erzbistum Berlin, der seit 1841 die katholische Kirche im Erzbistum Berlin bei der Erfüllung ihrer Aufgaben auf dem Gebiet der Förderung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen unterstützt. Claudia Bardenhewer war seit 1993 stellvertretendes geschäftsführendes Vorstandsmitglied, von 1996 bis 2016 geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Vereins mit allen damit verbundenen Aufgaben wie der Prüfung von Förderanträgen, der Verwaltung des Vereinsvermögens sowie der Vorbereitung und Leitung der Vorstandssitzungen und der Mitgliederversammlungen. Sie hat darüber hinaus die Geschichte des Vereins erforscht und dazu publiziert. Hinzu kommt ihr Engagement in der Stiftung Haus
Pius XII., als Leiterin der UNICEF AG Berlin und im Stiftungsrat der SKF-Stiftung Agnes Neuhaus.
„Glaube und Politik schließen sich nicht aus: Beide zusammen können vielmehr eine kraftvolle Quelle für Frieden, Verständigung und gesellschaftlichen Fortschritt sein“, so Erzbischof Dr. Heiner Koch in seinem Schreiben an Ministerin a.D. Barbara Richstein. Er würdigte mit der Hedwigsmedaille die vielfältigen Verdienste der ehemaligen Justizministerin von Brandenburg um Demokratie, Dialog und christliche Ethik, Ökumene und christlich-jüdischen Dialog: „In Ihrem Bekenntnis zum Religionsunterricht, in Ihrer Unterstützung für Schulen in kirchlicher Trägerschaft und in Ihrem beharrlichen Eintreten für den notwendigen rechtlichen Rahmen einer Kooperation von Staat und Kirche sind Sie zudem zur wichtigen Brückenbauerin zwischen Kirche, Staat und Gesellschaft geworden“, so Koch weiter.
Werner Sygnecki wurde gewürdigt für die Pflege des Andenkens an Dr. Erich Klausener. Klausener, Vorsitzender der „Katholischen Aktion“ und hoher preußischer Beamter, wurde am 30. Juni 1934 wegen seines Protestes gegen die unchristlichen Grundsätze und Handlungen des nationalsozialistischen Regimes ermordet. Um das Andenken an diesen ersten prominenten katholischen Blutzeugen wachzuhalten, wurde 2014 der „Freundeskreis Dr. Erich Klausener“ gegründet. Als Vorsitzender dieses Freundeskreises betreibt Sygnecki die Erforschung der Vita und die positive öffentliche Wahrnehmung dieser bedeutenden Gestalt aus der Berliner Bistumsgeschichte in Gottesdiensten, Gedenkveranstaltung und wissenschaftlichen Symposien.