In einem Schreiben an die muslimischen Schwestern und Brüder in Berlin und Brandenburg senden Bischof Christian Stäblein und Erzbischof Heiner Koch im Namen der Christinnen und Christen des Erzbistums Berlin und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz herzliche Segenswünsche. Im Wortlaut heißt es weiter:
„Möge der Gott des Friedens in dieser Zeit Ihr inspirierender Begleiter sein.
In diesen Wochen erleben wir: Frieden ist alles andere als selbstverständlich. Frieden ist Geschenk und täglicher Auftrag zugleich. Wir sind tief erschrocken über den verbrecherischen Angriffskrieg Putins. Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine und auf der Flucht. Wir hoffen und beten für Frieden und Gerechtigkeit – hier verbinden sich alle Menschen guten Willens aus allen Religionsgemeinschaften und Weltanschauungen. Unser Glaube kann uns zu einer wesentlichen Kraftquelle werden für unser gemeinsames Engagement für ein friedliches, die Würde jedes Menschen achtendes Zusammenleben auch bei uns.
In diesem Sinne sind wir miteinander verbunden – in diesem Jahr noch besonders sinnenfällig dadurch, dass unsere Fest- und Fastenzeiten zeitlich nahe beieinander liegen: die christliche Passions- und Osterzeit (von Aschermittwoch, dem 2. März, bis zum 18. April), das jüdische Pessach-Fest (vom 14.-18. April) und der muslimische Fastenmonat Ramadan (vom 2. April bis 1. Mai). Unsere besonderen Fest- und Fastenzeiten können für uns zu Zeiten der Geduld, der Versöhnung und der Befreiung werden. Darin sind wir miteinander verbunden – zur Ehre Gottes.
Zum Beginn des diesjährigen Ramadan ist es uns ein besonderes Bedürfnis, Ihnen auf diesem Wege ein Zeichen der Nähe und der Verbundenheit zu übermitteln.
Von Herzen senden wir Ihnen geschwisterliche Grüße und wünschen Ihnen auch in diesen herausfordernden Zeiten eine friedliche und von Gott begleitete Ramadan-Zeit und zum Abschluss ein freudiges ‚Id al-Fitr‘.“