Der Erzbischof von Mandalay, Marco Tin Win, informierte bei einem Besuch in Berlin Generalvikar Pater Manfred Kollig SSCC über die schwierige Situation in Myanmar und warb für Friedensverhandlungen zwischen den regierenden Militärs und Demonstrierenden: „Die Menschen sehnen sich nach Frieden. Nur so kann auch die Not der Menschen gelindert werden. Als Erzbischof verstehe ich mich als Brückenbauer zwischen allen Teilen der Bevölkerung“, so Erzbischof Tin Win.
„Es war ein gutes Treffen“ fasste Generalvikar Pater Manfred Kollig seinen Eindruck zusammen. „Für uns als gläubige Menschen ist es wichtig, sich zu vergewissern, dass wir in Situationen, die ausweglos scheinen, zusammen mit Gläubigen aller Religionen, Hoffnung auf Gott setzen, dem wir mehr zutrauen als uns Menschen. Die Chance der Weltkirche liegt hierbei auch darin, dorthin zu kommen, wo sonst keiner mehr hinkommt. Ich hoffe aber auch darauf, dass die UN oder das Internationale Rote Kreuz die Möglichkeit erhalten, Menschen in Myanmar zur Seite zu stehen.“
Heute vor zwei Jahren, am 1. Februar 2021, hatte das Militär die Macht in Myanmar übernommen. Nach Angaben des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte sind seitdem mindestens 2.890 Menschen durch das Militär und dessen Helfer getötet worden. Weitere 1,2 Millionen Menschen seien innerhalb Myanmars vertrieben worden. Mehr als 70.000 Menschen seien aus dem Land geflüchtet.