Diözesanversammlung des BDKJ Berlin Von erneuter Positionierung gegen den „Marsch für das Leben“ bis zu Vorstandswahlen

Am vergangenen Wochenende trafen sich die Vertreter:innen der Jugendverbände des BDKJ Berlin zur jährlichen Diözesanversammlung.

Hierbei positionierten sie sich erneut gegen den „Marsch für das Leben“. Bereits im Jahr 2017 kritisierte der BDKJ Berlin die Veranstaltung dafür, komplexe ethische Fragestellung zu vereinfachen und polarisierend darzustellen.

Zudem beobachtet der BDKJ Berlin, dass rechtsradikale Gruppierungen zunehmend den „Marsch für das Leben“ instrumentalisieren und fordert daher die Berliner Bischöfe auf, nicht an den Veranstaltungen teilzunehmen oder mitzuwirken. Die Delegierten appellieren dabei an die Bischöfe, ihre eigene Erklärung „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“ der Deutschen Bischofskonferenz aus dem vergangenen Jahr einzuhalten.

Zitat aus dem Beschluss: „Der BDKJ Berlin erklärt ausdrücklich, dass die Teilnahme an Veranstaltungen, die von rechtsradikalen Akteur*innen für ihre politische Agenda instrumentalisiert, beworben oder gezielt besucht werden, nicht mit unserem christlichen Selbstverständnis vereinbar ist.“ Der BDKJ Berlin wird sich außerdem mit dem Thema Schwangerschaftsabbrüche auseinandersetzen. Eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe bereitet hierfür einen Studienteil für die nächste Konferenz der Jugendverbände vor.

Ein weiterer thematischer Schwerpunkt wird auf der Weiterentwicklung geschlechtergerechter Sprache liegen. Diese soll nicht nur gerecht, sondern auch klar, einheitlich und barrierearmer sein. Zudem beschäftigt sich der BDKJ Berlin mit der Weiterentwicklung der eigenen Strukturen. Das Aufgabenprofil des Diözesanausschusses wurde geschärft und Änderungen auf den Weg gebracht, die künftig auch ein Hauptamt im   Diözesanvorstand ermöglichen. Um in Zukunft auch die Möglichkeit zu haben, die Diözesanversammlung für einen konkreten Bedarf zusammentreten  zu lassen, prüft der Satzungsausschuss eine mögliche Änderung für 2026.

Für die kommenden Herausforderungen in Jugend- und Kirchenpolitik kann sich der BDKJ Berlin über Zuwachs in der Leitung freuen. Mit Carla Preller (KLJB) und Isalotta Tomei (KjG) konnten zwei langjährig engagierte und erfahrene Personen aus den Reihen der Jugendverbände für das Gremium des ehrenamtlichen Diözesanvorstandes gewählt werden, der nun künftig zu dritt agieren kann.