Ein Geschenk für das Erzbistum Berlin

Immer wieder hört man, dass Ordensgemeinschaften sich zurückziehen oder ihre Einrichtungen schließen mussten. Auch wir mussten das im Erzbistum Berlin in diesem Jahr schmerzhaft erfahren. Zwei Konvente der Dominikanerinnen wurden aufgelöst. Die Schwestern sind aus Altersgründen ins Mutterhaus oder an andere Standorte gegangen. Und im Ende August müssen wir uns von den Franziskanern aus der Pfarrei St. Ludwig verabschieden.

Um so glücklicher sind wir, dass wir in diesem Jahr wieder eine Neugründung in unserem Bistum verzeichnen können. In Charlottenburg wird am 15. August 2020 eine neue Kommunität der Arnsteiner Patres eröffnet. Vier Priester dieser Ordensgemeinschaft werden in das Pfarrhaus der Pfarrei Herz-Jesu, Berlin-Charlottenburg einziehen:  P. Patrisius Breket, P. Ludger Widmaier, P. Dionisius Karitas Ribu Watun und P. Harald Adler.  Zwei Priester sind aus Deutschland, die beiden anderen aus Indonesien, also ein multinationaler Konvent. Die Mitbrüder werden als Seelsorger vor allem im Pastoralen Raum Charlottenburg, in der Englischsprachigen Gemeinde und in der Frankophonen Gemeinde tätig sein. Ganz herzlich heißen wir die vier Mitbrüder in Berlin willkommen. Und sobald die Herausforderungen der Corona-Pandemie es erlauben, dürfen wir noch einen fünften Priester aus dieser Gemeinschaft erwarten: P. Crispin Badinga Kifu aus der Demokratischen Republik Congo.

Ein kurzer Rückblick in die letzten zehn Jahre zeigt, dass wir im Erzbistum Berlin von Gott mit einigen neuen Ordenskonventen beschenkt worden sind. Im Jahr 2012 sind die Herz-Jesu-Priester ebenfalls mit einem multinationalen Konvent nach Berlin gekommen. 2016 haben die Steyler-Missionsschwestern ihren Konvent in Berlin-Marzahn gegründet, 2017 hat die Kongragation der Helferinnen mit zur Zeit drei Schwestern in Berlin-Lichtenberg einen Konvent ins Leben gerufen, und im Jahr 2018 sind drei Schwestern Unser lieben Frau, die früher schon mal an der Berliner Liebfrauenschule tätig waren, wieder neu in unser Erzbistum zurückgekehrt und sind nun in der Jugendpastoral im Christian Schreiber-Haus in Alt-Buchhorst tätig. Seit 2019 bereichern zwei Salvatorianerinnen den Franz Jordan-Stift. Außerdem sind auch einzelne Ordensfrauen und Ordensmänner nach Berlin gekommen, die hier bei uns segensreich wirken. Ein großes Geschenk also für unser Erzbistum.

Am 15. August, dem Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, wird unser Erzbischof Heiner Koch unser Bistum dem Herzen Jesu und dem Herzen Mariens weihen. Die volle Bezeichnung der Gemeinschaft der Arnsteiner Patres lautet Ordensgemeinschaft von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens und der ewigen Anbetung des Allerheiligsten Altarsakramentes. In dieser Gemeinschaft leben und arbeiten ungefähr 500 Schwestern und 800 Brüder in 33 Ländern. Wie gut, dass sich überall auf der Welt Frauen und Männer dem Herzen Jesu und dem Herzen Mariens geweiht haben. Vielleicht kein Zufall, dass dieser Tag der Weihe unseres Erzbistums gleichzeitig der Beginn dieses neuen Konvents in Berlin ist.

Herzlich willkommen!