Erzbischof Dr. Heiner Koch zum Fest der Heiligen Familie 2016„Amoris laetita macht eine Fülle von Angeboten“

Aus Anlass des Festes der Heiligen Familie, das die katholische Kirche in diesem Jahr am Freitag, den 30. Dezember 2016, begeht, erinnert der Vorsitzende der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Heiner Koch (Berlin), an die besonders lebensnahen und konkreten Hinweise des Nachsynodalen Schreibens Amoris laetita von Papst Franziskus:

„Das Fest der Heiligen Familie, das in diesem Jahr ausnahmsweise nicht an einem Sonntag, sondern an einem Freitag gefeiert wird, rückt im Gesamt der weihnachtlichen Festzeit den Aspekt der Familie besonders in den Fokus der Aufmerksamkeit. Es ist in diesem Jahr zugleich ein Anlass, auf das Nachsynodale Schreiben Amoris laetitia – Über die Liebe in der Familie hinzuweisen, das Papst Franziskus im zu Ende gehenden Jahr veröffentlicht hat.

Dabei sind besonders die lebensnahen und konkreten Hinweise lesenswert, die der Heilige Vater den Familien mit auf ihren Weg gibt. Amoris laetitia macht eine Fülle von Angeboten für die persönliche Orientierung und Reflexion all derer, die sich darum bemühen, ihrer Verantwortung in Ehe und Familie gerecht zu werden. Schlägt man den Text auf, stößt man nahezu unweigerlich auf solche Impulse wie zum Beispiel:

 

  • Wenn wir beleidigt werden oder enttäuscht wurden, ist die Vergebung möglich und wünschenswert, doch niemand behauptet, das sei leicht. (AL Nr. 57)
  • In der Familie ist es nötig, drei Worte zu gebrauchen. Ich will es wiederholen. Drei Worte: ‚darf ich?‘, ‚danke‘ und ‚entschuldige‘. (AL Nr. 133)
  • Die Familie muss immer der Ort sein, von dem jemand, der etwas Gutes im Leben erreicht hat, weiß, dass man es dort mit ihm feiern wird. (AL Nr. 110)

Natürlich, nicht jeder Hinweis passt für jede und jeden in der jeweiligen Lebenssituation. Aber wer auch immer das Fest der Heiligen Familie zum Anlass nimmt, einmal in Amoris laetitia nachzulesen, wird etwas für sich und die eigene Familie mitnehmen können. Es lohnt, auch im neuen Jahr Amoris laetita zu lesen und zu verwirklichen. In der Bischofskonferenz werden wir auch in den kommenden Wochen daran arbeiten.“