Für das stark von Corona geprägte Jahr 2021 legt das Erzbistum Berlin seinen Geschäftsbericht vor. Durch ein stabiles Kirchensteueraufkommen und eine langfristige finanzielle Risikovorsorge konnten die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abgefedert werden.
Im Februar-Amtsblatt 2023 wurde der Haushaltsplan 2023 veröffentlicht. Mit einem Gesamtvolumen von 298,1 Millionen Euro ist der Etat um 10,4 Millionen Euro höher als 2022, die Einnahmen aus der Kirchensteuer werden mit 166 Millionen Euro veranschlagt, rund 5,8 Millionen Euro mehr als 2022.
„Wir dürfen uns von den nach wie vor ansteigenden Kirchensteuereinnahmen nicht täuschen lassen“, so Bernd Jünemann, Leiter des Bereichs Finanzen im Erzbischöflichen Ordinariat Berlin, „zum einen steht uns wegen des sog. ‚Clearing-Verfahrens‘ eine deutlich niedrigere Summe – 129 Millionen Euro – zur Verfügung, zum anderen wissen wir aus langfristigen Projektionen, dass wir mit einem massiven Rückgang der Kirchensteuerzahler und damit auch der Kirchensteuern rechnen müssen.“
Gleichzeitig setzt das Erzbistum alles daran, für laufende Aufwendungen keine Rücklagen einzusetzen. „Ansonsten würde die Fähigkeit des Erzbistums eingeschränkt, notwendige Investitionen in der Zukunft zu tragen oder künftige Krisen abzufedern.“
Der Diözesanökonom mahnt daher für künftige Ausgaben Sparsamkeit an: „Mit Blick auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine wird dieses bei allen unabsehbaren Folgen und in jedem Fall erheblichen Kostensteigerungen für 2022 und 2023 nur mit einem hohen Maß an Sparsamkeit möglich sein.“
Haushaltsplan online abrufbar
Der Geschäftsbericht wird wie in jedem Jahr gemeinsam mit einem Jahresbericht und einer Chronik veröffentlicht. Neben dem Umgang mit der Corona-Pandemie beschreibt der Bericht u.a. den Fortgang der Umgestaltung der Sankt Hedwigs-Kathedrale sowie weitere Anstrengungen bei der Aufklärung und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt.
Jahresbericht online abrufbar