Um Qualität und Erhalt der Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Berlin zu gewährleisten, hat der Generalvikar des Erzbistums Berlin, Pater Manfred Kollig SSCC, in einem Brief an die Eltern eine Anpassung des Schulgelds angekündigt.
Nach Beratung im Bistumsschulbeirat, mit den Leitungen und Elternvertretungen der Schulen wird das Schulgeld für Kinder in den Grundschulen in zwei Stufen an das Niveau für Oberschulen und Gymnasien angepasst. Zum Schuljahr 2018/19 steigt das monatliche Schulgeld von derzeit 55 € auf 70 €, im Schuljahr 2019/20 auf 85 €, wie in den anderen Schultypen auch. Zum Schuljahr 2020/21 ist dann eine weitere Anhebung des Schulgelds für alle Schultypen vorgesehen, über deren Höhe noch beraten wird.
Beraten wird auch, ob die derzeit und weiterhin vorgesehene Möglichkeit der Schulgeldermäßigung oder -befreiung verändert und das Schulgeld grundsätzlich einkommensabhängig erhoben wird. Weiterhin soll allen Schülerinnen und Schülern der Besuch einer Katholischen Schule möglich sein.
Diese Maßnahmen sind die ersten seit den aktuell geltenden Festlegungen vom Schuljahr 2010/2011. Die Anpassungen sind nötig, weil auch die Kosten deutlich gestiegen sind.
Dazu zählen nicht nur tarifliche Erhöhungen, sondern auch eine Veränderung hinsichtlich der Eingruppierung der Lehrkräfte, die – wenn überhaupt – erst mit erheblichen Zeitverzögerungen in die Refinanzierung eingehen. In Berlin und Brandenburg werden zudem die Vergütungen für Grundschul- und Oberschullehrkräfte angeglichen.
Auch jährliche Steigerungen im Bereich der Betriebs- und Bewirtschaftungskosten wirken sich aus.
Hinzukommen Bau- und Sanierungskosten, die das Erzbistum Berlin für die kommenden Jahre im zweistelligen Millionenbereich ansetzt.
Schließlich erfolgt die Refinanzierung durch die Länder Berlin und Brandenburg weiterhin auf der Basis der Jahre 2009/2010. So erhält das Erzbistum für die allgemeinbildenden Schulen einen Zuschuss von ca. 67% der tatsächlichen Gesamtkosten unserer Schulen.
Das Erzbistum Berlin unterhält insgesamt 26 Schulen. In den letzten Jahren hat es für diese Schulen im Durchschnitt rund 6,5 Mio. € jährlich aus Kirchensteuermitteln aufgewendet.