„Gedenkt Eurer Lehrerinnen (Hebr 13,7)Mutige Frauen der Kirche in Nationalsozialistischer Zeit

In diesem Jahr würden die beiden mutigen Christinnen Elisabeth Schmitz (23.8.1893 – 10.9. 1977) und Margarete Sommer (21.7.1893 – 20.6.1965) 125 Jahre alt werden. Sie haben vielen in Nazi-Deutschland verfolgten Juden aktiv geholfen. Beide wurden von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

Am Donnerstag, dem 6. September 2018 gedenken beide Kirchen ökumenisch dieser mutigen Frauen.
Pfarrerin Marion Gardei und Pfarre Lutz Nehk feiern um 18.30 Uhr einen Gottesdienst in der Krypta der Gedenkkirche Maria Regina Martyrum (Heckerdamm 230, Charlottenburg-Nord).

Im Anschluss, um 19.30 Uhr, erinnert der Publizist und Journalist Joachim Jauer im benachbarten Evangelischen Gemeindezentrum (Heckerdamm 226) an Margarete Sommer, Elisabeth Schmitz und ihre Unterstützer:

„Es waren nur wenige Christen, die während der NS-Diktatur ‚im Juden ihren Nächsten erkannten‘, wie der Berliner Dompropst Bernhard Lichtenberg gesagt hat. Die meisten Christen waren Mit-Schweiger im Angesicht des Unrechts, manche waren Mit-Läufer und einige sogar Mit-Täter in Auschwitz. Unter dem Schutz des katholischen Berliner Bischofs Konrad Graf von Preysing halfen Bernhard Lichtenberg und Margarete Sommer den bedrängten Juden mit einem ‚Bischöflichen Hilfswerk‘. Die evangelische Christin Elisabeth Schmitz versteckte und rettete in Berlin mehrere verfolgte Juden. Ihre anklagenden Schriften, die die Verbrechen an den Juden in aller Deutlichkeit anprangerten, wurden sogar von den NS-Gegnern der Bekennenden Kirche kaum beachtet.“