"Herzensangelegenheit Öffentlichkeitsarbeit"Erzbischof Koch gratuliert Prälat Knauft zum 90. Geburtstag

"Zu Ihrem 90. Geburtstag am 9. Dezember möchte ich Ihnen von ganzem Herzen gratulieren und Gottes reichsten Segen wünschen.

Ihr Einsatz für unser Erzbistum bleibt uns in dankbarer Erinnerung. Deshalb möchte ich Ihnen an Ihrem Ehrentag auch Dank für Ihren langjährigen Dienst in unserem Erzbistum Berlin sagen. Sie übernahmen vielfältige Verantwortlichkeiten für die Kirche vom Berlin im damals geteilten Deutschland. Sie waren für den wichtigen Bereich der Öffentlichkeitsarbeit zuständig und nahmen mit Umsicht und Gewissenhaftigkeit viele Jahre die Leitung der Pressestelle und der Diözesanen Bild- und Filmstelle des Bischöflichen Ordinariats war.

Sie haben Ihre Aufgaben stets als Herzensangelegenheit wahrgenommen. Ab 1985 wurde Ihnen die Leitung der Abteilung Katholische Rundfunk- und Fernseharbeit im Bischöflichen Ordinariat (West) überantwortet. Auch in einer für Deutschland und die Kirche wichtigen Phase nach dem Wegfall der politischen und rechtlichen Hindernisse 1989 prägten Sie den gemeinsamen Weg des Erzbistums entscheidend mit.

So schließe ich Sie an diesem Tag besonders in mein Gebet ein. Ich wünsche Ihnen Gottes Schutz für Ihr persönliches Wohlergehen und Gottes Segen, dem Sie alles anvertrauen mögen."

Prälat Wolfgang Knauft (geb. 9.12.1928) wuchs in der Spandauer Pfarrei „Maria, Hilfe der Christen“ auf und begann das Theologiestudium nach der schweren Zeit als Flackhelfer und junger Soldat in Fulda und Neuzelle. Sein priesterliches Wirken begann er als Kaplan in St. Elisabeth, Berlin-Schöneberg und St. Clara in Berlin-Neukölln, bis er seine besondere Berufung in der katholischen Öffentlichkeitsarbeit fand.

Stationen seines Weges waren Morus-Verlag, Leitungsfunktion beim Petrusblatt sowie Verantwortung für die Abteilung „Katholische Rundfunk- und Fernseharbeit in Berlin-West.“ Für das Erzbistum Berlin war er dabei als Ordinariatsrat und als Domkapitular tätig. Darüber hinaus wirkte er seelsorglich kurzfristig als Pfarrer in St. Marien, Berlin-Friedenau, und jahrzehntelang als Beichtvater an der Rosenkranz-Basilika. Auch nach Eintritt in den Ruhestand half er, solange es seine Kräfte erlaubten, bei der Übernahme von Gottesdiensten in der Hedwigs-Kathedrale und in einzelnen Pfarrgemeinden mit.

Aufgrund seiner profunden Kenntnis der Bistumsgeschichte erstellte er regelmäßig wertvolle historische Beiträge einschließlich einer umfangreichen Biografie des früheren Berliner Bischofs Konrad Kardinal von Preysing. In den historischen Fragen des Erzbistums ist er ein geschätzter Gesprächspartner.