Am Todestag des Seligen Bernhard Lichtenberg, dem 5. November, findet die 6. Bernhard-Lichtenberg-Wallfahrt in Maria Regina Martyrum, Heckerdamm 232, 13627 Berlin, statt. Dorthin befindet sich auch für die Zeit der Umgestaltung der Sankt Hedwigs-Kathedrale sein Grab.
11.00 Uhr: Wallfahrtsmesse mit Weihbischof Dr. Matthias Heinrich
18:00 Uhr: Wallfahrtsmesse mit Erzbischof Dr. Heiner Koch, Geistliches Wort: Bischof Dr. Markus Dröge, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Übergabe einer Reliquie des sel. Bernhard an die Wallfahrer aus der Bernhard-Lichtenberg-Pfarrei in Hof.
Anschließend Eröffnung der Novene
Am Grab des sel. Bernhard Lichtenberg:
9.00 Uhr: Wallfahrtsmesse nach dem alten Ritus
15.00 Uhr: Wallfahrtsmesse auf Polnisch
Novene um Fürbitte und Heiligsprechung:
5. bis 13. November 2019
jeweils nach der Vesper bzw. Messe um 18:00 bzw. 18:30 Uhr am Grab des sel. Bernhard Lichtenberg
Bernhard-Lichtenberg-Kollekte für das Heiligsprechungsverfahren
Fürbitte
Zum Gedenktag am 5. November aber auch und zum Jahrestag der Novemberpogrome am 9. November, lädt das Erzbistum Berlin seine Gemeinden ein, diese Fürbitte zu ergänzen:
"Angesichts der brennenden Synagogen im November 1938 sagte Dompropst Bernhard Lichtenberg in Sankt Hedwig: 'Was gestern war, wissen wir, was morgen ist, wissen wir nicht, aber was heute geschehen ist, das haben wir erlebt: Draußen brennt der Tempel: das ist auch ein Gotteshaus!'
Herr, unser Gott, stärke den Geist des Miteinanders,
dass sich Verständigung gegen Konfrontation durchsetzt und Versöhnung stärker ist als Hass,
dass Gemeinsames uns zueinander führt und nicht Unterschiede unsere Gesellschaft spalten."
Leben
Bernhard Lichtenberg wurde am 3. Dezember 1875 geboren und verstarb am 5. November 1943. Im Jahre 1899 wurde er in Breslau zum Priester geweiht. Seit den nationalsozialistischen Pogromen am 9. November 1938 betete er an jedem Abend in der Sankt Hedwigs-Kathedrale – tausend Meter von der Reichskanzlei Hitlers entfernt –öffentlich für die verfolgten Juden. Mitte 1941 wurde er denunziert und verhaftet, am 22. Mai 1942 zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Lichtenberg war damals schon ein schwerkranker Mann.
Nach der Verbüßung der Strafe galt er als „unverbesserlich“. Auf dem Transport in das Konzentrationslager Dachau starb er am 5. November 1943 in Hof/Saale. Sein Grab befindet sich für die Zeit der Umgestaltung der Sankt Hedwigs-Kathedrale in Maria Regina Martyrum.
1996 wurde Bernhard Lichtenberg durch Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. „Ich werde meinem Gewissen folgen“, diesem Motto blieb er treu bis in den Tod.