Neuköllner Integrationsprojekt erfolgreich beendetDrei Kanus werden zu Wasser gelassen

Seit Februar 2019 sind 20 Jugendliche und Erwachsene aus dem Fortuin-Haus (Harzer Straße, Neulölln) und Schüler/-innen aus der Katholischen Schule St. Marien (Berlin-Neukölln) gemeinsam handwerklich produktiv und kreativ unterwegs: Sie haben im Rahmen des Pilotprojektes „Jesus works“ zusammen drei voll funktionstüchtige Kanus aus nachhaltigen Rohstoffen gebaut. Am 16. Juni 2019, 15.00 Uhr werden diese auf dem Gelände des Christian-Schreiber-Hauses in Alt-Buchhorst (Feldstraße 10, 15537 Grünheide/Mark) im Rahmen eines Abschlussfestes zu Wasser gelassen.

Das Pilotprojekt „Jesus works“ ist eine Initiative von Pallotti-Mobil e.V., Neukölln. Ziel des 1998 gegründeten gemeinnützigen Vereins ist es, von Armut und sozialer Ausgrenzung Betroffene zu fördern nach dem Grundsatz: „Jeder und jede ist bedürftig und hat zugleich Stärken und Begabungen.“ Diese gilt es zu entdecken und weiter zu entwickeln. Dem Ziel schließt sich das Integrationsanliegen der katholischen St. Marienschule an. Der geeignete Ort zur Umsetzung fand sich auf dem Gelände des Arnold-Fortuin Hauses in der Harzer Straße, ebenfalls Neukölln. Dort steht ein Werkstattraum zur Verfügung, fußläufig von der Schule erreichbar.

Die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH hatte im Jahr 2011 den Wohnblock mit acht Häusern, in dem viele Roma Familien leben, erworben und grundsaniert. So konnte sich die schlimme Lebenssituation von vielen Armutsflüchtlingen erheblich verbessern. Heute leben mehrere hundert Kinder und Jugendliche im Fortuin-Haus.

Die Idee zum gemeinsamen Kanu-Bau ging von zwei engagierten Lehrern der St. Marienschule aus, die bereits in anderen Projekten sehr gute Erfahrungen damit gemacht haben. An einem Nachmittag pro Woche waren sie über vier Monate hinweg gemeinsam mit einem weiteren Tischler und einem angehenden Erzieher von Pallotti-Mobil e.V. vor Ort. Jugendliche aus unterschiedlichen Lebenswelten sind aufeinandergetroffen, haben sich kennengelernt und Hand in Hand gearbeitet.

Zu den Unterstützern im Netzwerk von „Jesus works“ gehören auch der Jugendverband der CAJ (Christliche Arbeiterjugend) und die Fundraising-Entwicklung des Erzbistums Berlin. Sie standen dem Leitungsteam beratend zur Seite.