Mit Hoffnungsbäumen, Wunschsternen, Plakataktionen, Social-Media und Musik: Kirchen zeigen, wie auch in Pandemiezeiten in der Adventszeit und an Weihnachten Nähe möglich sein kann
Weihnachten wird in diesem Jahr anders sein. Auch die Kirchen achten auf eine Reduzierung der Kontakte und das Einhalten von Abstand. Trotzdem können wir uns nah sein. Dazu gibt die Kampagne: „Weil wir Hoffnung brauchen – Weihnachten 2020“ der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, des Erzbistums Berlin und des Ökumenischen Rates der Kirchen Berlin-Brandenburg Anregungen.
Weihnachtsbäume werden zu Hoffnungsbäumen, an die Passanten und Passantinnen Sterne mit ihren Wünschen hängen können. Unter Einhaltung der Abstandsregeln können hier Begegnungen stattfinden. Zahlreiche Kirchengemeinden, Pflegeeinrichtungen und Schulen in Berlin, Brandenburg, Vorpommern und Teilen Sachsens beteiligen sich an der Hoffnungsbaum-Aktion.
Plakate mit sieben Motiven erinnern unter dem Motto „Vieles wird anders, aber …“ daran, dass Nähe, Liebe, Freude und Glaube trotz aller Veränderungen bleiben und Geborgenheit geben. Denn Weihnachten steht wie kein anderes Fest dafür, dass es wichtig ist, füreinander da zu sein.
Eine Social-Media-Kampagne weist auf die digitalen Angebote der Kirchen an Andachten und Gottesdiensten in der Advents- und Weihnachtszeit hin. Auf der Website www.weil-wir-hoffnung-brauchen.de (im Aufbau) finden sich digitale Adventskalender, Weihnachtsmusik und Andachten für zu Hause. Hoffnung schenken in herausfordernder Zeit, dafür steht die Kampagne. Denn Weihnachten fällt nicht aus, sondern wird in diesem Jahr noch bedeutender sein.
Bischof Emmanuel Sfiatkos, Vorsitzender des Ökumenischen Rates Berlin-Brandenburg: „So wie der Stern von Bethlehem ein großes Hoffnungszeichen ist, das den Blick nach oben lenkt, so kann es auch unsere Perspektive verändern, wenn wir kleine Sterne mit unseren Sehnsüchten und Wünschen an die Hoffnungsbäume hängen. Wir sind eingeladen, gemeinsam einen Weg zu gehen, eine schwierige Reise zu unternehmen. Glaube, Liebe und Hoffnung, diese drei, begleiten uns auf unserem Weg zur Krippe, durch alle Schwierigkeiten hindurch, besonders in diesem Jahr.“
Bischof Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz: „Weihnachten ist ein Fest der Nähe, der Gemeinschaft. In diesem Jahr wird es anders werden, denn wir müssen Abstand halten, um uns gegenseitig zu schützen. Weihnachten findet aber trotzdem statt. Vielleicht sogar jetzt erst recht, weil wir merken, wie sehr wir einander brauchen, um diese herausfordernde Zeit gut zu überstehen. Und wir brauchen die Botschaft, dass Gott bei uns ist, dass er uns so nah wie nur irgend möglich kommt in seinem Sohn Jesus Christus. Dessen Geburt feiern wir. Gottes Nähe lässt uns hoffen. Wir sind füreinander da, das möchten wir mit dieser Kampagne zeigen.“
Erzbischof Heiner Koch, Erzbischof des Erzbistums Berlin: „Für viele Menschen in Berlin und an vielen Orten dieser Welt ist es Nacht – mitten in der Pandemie. Auch damals in Bethlehem war es Nacht, als Gott Mensch wurde. Ein Stern am weiten Himmel erzählte damals von der Hoffnung, dass die Mitte der Nacht der Anfang eines neuen Tages ist. Deshalb geweihte Nacht – Weihnacht. Heute erzählen von dieser Hoffnung die Sterne, die wir in die Weihnachtsbäume hängen. Sterne der Hoffnung, die uns an den Stern von Bethlehem erinnern.“
Für die Realisierung der Kampagne danken wir der Evangelischen Hilfswerk-Siedlung GmbH als Sponsor, der WALL GmbH als Werbepartner und Sponsor sowie der Agentur kakoii für die Umsetzung.
Die Kirchen verweisen gleichfalls auf die Kampagnen und Aufrufe der Hilfswerke Adveniat und Brot für die Welt. Denn auch die Weihnachtskollekte wird es in diesem Jahr so nicht geben, so dass sie auch online um Spenden werben: https://www.weihnachtskollekten.de