Priesterweihe am Samstag, 29. Mai 2021, in St. Matthias

Am Samstag, dem 29. Mai 2021, 10.00 Uhr weiht Erzbischof Dr. Heiner Koch in St. Matthias (Schöneberg) drei Diakone zu Priestern.

Grzegorz Bajer, Stephan Komischke und Marco Pulcini haben sich darauf im sog. „Pastoralkurs“ vorbereitet.

Diakon Grzegorz Bajer (30) aus der Pfarrei Świętego Józefa in Lublin (Polen) wuchs als Einzelkind in einem katholischen Elternhaus auf. Mit 15 Jahren begann er den neokatechumenalen Weg in seiner Pfarrei und spürte seiner stärker werdenden Priesterberufung nach. Mit 19 Jahren (2010) trat er in das Priesterseminar Redemptoris Mater in Berlin-Biesdorf ein und studierte Philosophie und Theologie. Während des Praktikums verbrachte er drei Jahre in Italien, Deutschland, Holland und der Schweiz. Seit September 2019 absolviert er den Pastoralkurs und ist während dieser Zeit in der Pfarrei St. Franziskus in Reinickendorf Nord eingesetzt.

„In meinem Leben konnte ich immer mehr entdecken, dass meine Schwäche eine Basis für Gottes Handeln bildet. Dieses Geheimnis hat mich immer begleitet und geprägt. Ich durfte auch erfahren, dass nur bei Gott meine Seele zur Ruhe kommt. Sei es körperliche Arbeit in der italienischen Hitze oder lange Stunden im Auto auf dem Weg zu den Familien – wenn ich es mit Gott und als Dienst für die anderen mache, erlebe ich einen Frieden und Freude, die ich nirgendwo sonst finden kann. Gott war mit mir sehr geduldig und treu. Ich bin sicher: Wenn Er mich jetzt so ruft, wie ich bin, kann es nur ein unglaubliches Abenteuer bedeuten.“

Diakon Stephan Komischke (36) aus der Pfarrei Judas Thaddäus in Tempelhof wuchs ebenfalls als Einzelkind in einem katholischen Elternhaus auf. Nach dem Abitur und dem Grundwehrdienst studierte er Rechtswissenschaft mit dem Schwerpunkt „Wirtschafts-, Unternehmens- und Steuerrecht“ an der Freien Universität Berlin und der University of Essex im englischen Colchester. In dieser Zeit beschäftigten ihn die Fragen um die Zukunft der Gesellschaft und der Kirche. Die Sehnsucht, als Priester den Menschen Gott näher bringen zu können, wuchs. Nach dem erfolgreichem Abschluss des Erststudiums und der Annahme als Priesterkandidat im Juni 2012 studierte Diakon Komischke Theologie in Erfurt und München. Im Juli 2019 schloss er auch das Lizentiatsstudium des Kanonischen Rechts in München ab. Seit September 2019 absolviert er den Pastoralkurs und ist während dieser Zeit in der Pfarrei Theresa von Avila im Nordosten Berlins eingesetzt.

„Priester zu werden bedeutet für mich, für eine noch engere Bindung an Jesus Christus bereit zu sein. Er will mich als Werkzeug für seinen heutigen Dienst an den Menschen einsetzen. Dieser Ehre versuche ich gerecht zu werden, indem ich Menschen nicht beherrschen, sondern stark machen will. So möchte ich helfen, dass alle Getauften ihre Berufung zum priesterlichen Leben entdecken, mutig und heilend die frohe Botschaft mit Tat und Wort verbreiten!“

Dr. Marco Pulcini (42), aus der Pfarrei Santa Francesca Romana in Rom (Italien) wuchs mit zwei älteren Brüdern in einem katholischen Elternhaus in Monte Porzio Catone bei Rom auf. Er gehört dem neokatechumenalen Weg an, studierte zunächst Philosophie und unterrichtete kurzzeitig als Lehrer in einem Salesianischen Institut in Frascati. Er trat dann ins Priesterseminar Redemptoris Mater in Rom ein, wo er das Theologiestudium begann, das er dann in Berlin fortführte. Während der vom neokatechumenalen Weg vorgesehenen Itineranz-Zeit in Chemnitz und in den Niederlanden promovierte er an der Lateran-Universität im Vatikan. Seit September 2019 absolviert er den Pastoralkurs und ist während dieser Zeit in der Pfarrei St. Matthias in Schöneberg eingesetzt.

„Viel zu verdanken habe ich meiner Familie, Eltern und Geschwistern, durch die ich die Anwesenheit Gottes  nach der Taufe erkannt und erlebt habe. Dem Heiligen Johannes Paul II in Rom als Kind, während eines Schultreffens, begegnen zu dürfen, hat in mir früh die tiefe Vorfreude erweckt, den Ruf Gottes in meinem Leben entdecken zu können. Viele andere Begegnungen mit Priestern, Ordensmännern, Frauen und Familien hat mir Gott dann immer wieder geschenkt, die mir halfen den Weg Gottes für mich als Priester erkennen zu können, die er – wie ich heute bezeugen kann – für mich erwählt hat. Wen Gott nämlich durch seine Gnade zu seiner Nachfolge ruft, den lässt er auch erkennen, wie es im Evangelium heißt: ‚nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht – und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt‘ (Joh 15,16).“

Der Weihegottesdienst findet aufgrund der derzeitigen Vorgaben im Rahmen der Corona-Pandemie leider nicht-öffentlich mit einer begrenzten Anzahl an geladenen Gästen statt. Eine Teilnahme am Weihegottesdienst ist aber online per Livestream möglich – auf deutsch, polnisch und italienisch. Die Kollekte geht in den Fonds des Erzbistums „Wir bleiben in Verbindung“.

Streamlinks:

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