Shalom – Jüdische Filmtage Stralsund

Vom 23. bis 29. August werden Filme über jüdisches Leben im Bürgergarten in Stralsund gezeigt. Jeden Tag um 19.00 werden hier Fragen wie – schwul sein als orthodoxer Jude oder Leben nach dem Holocaust thematisiert.

Im Rahmen von 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland hat der BDKJ Berlin verschiedene Veranstaltungen in der Hansestadt Stralsund geplant. Zu Beginn des Jahres gab es zunächst einen ökumenischen Gedenkgottesdienst an die ersten Deportationen von Stralsunder Jüdinnen und Juden.

Mit den Filmtagen soll jüdisches Leben in Deutschland und der Welt offen dargestellt werden. So wird mit „Du sollst nicht lieben“ auf Homosexualität in jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft aufgezeigt. Es sollen aber auch die Überlebenden des Holocaust zu Wort kommen, so wie die kürzlich verstorbene Esther Bejarano, die in der Dokumentation „Mut zum Leben“ ihren unausweichlichen Lebensmut noch einmal deutlich zeigt.

Die Filmtage werden mit Rabbi Wolff und seiner beeindruckenden Lebensgeschichte abgeschlossen. Der ehemalige Landesrabbiner von Mecklenburg-Vorpommern zeigt in dieser Dokumentation, dass in uns allen eine tiefsitzende Harmonie innewohnt.

Als zusätzliches Rahmenprogramm wird es am Montag und Dienstag noch einen jüdischen Imbiss im Bürgergarten von 14.00 bis 20.00 Uhr geben. Darüber hinaus wird am Dienstag um 17.00 die Stralsunder Band „Querbeet“ mit dem Pastor Albrecht Mantei jiddische Lieder präsentieren.

Über jüdisches Leben zu sprechen bedeutet auch mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Genau deshalb wird Herr Roland Baron, ein Mitglied der jüdischen Gemeinde in Berlin, vom 25. bis 28. August als Gesprächsgast nach den Filmen zur Verfügung stehen.

„Auch wenn jüdisches Leben heute in Vorpommern kaum noch stattfindet, so wollen wir doch die Diversität unserer Gesellschaft sichtbar machen und zeigen, dass das Judentum zur hiesigen Gesellschaft gehört“, so Patrick Kunze, der Bildungsreferent des BDKJ Berlin für Vorpommern. Die gesamten Filmtage finden ebenso im Rahmen der Aktion Zukunftszeit vom BDKJ statt, in dessen Rahmen bis zu den Bundestagswahlen im September 35.000 Stunden von Jugendlichen gesammelt werden, die zukunftsweisende Themen beinhalten bzw. Probleme in der Gegenwart aufzeigen. Dazu gehört u.a. die Sichtbarmachung von Antisemitismus. Die Stundenzahl ergibt sich hieraus aus der Gesamtstundenzahl der nächsten Legislaturperiode.

Mit Unterstützung des Präventionsrates des Landkreises Vorpommern-Rügen kann ein kostenloser Eintritt ermöglicht werden.