„Dass Kirchen im heute vorgestellten Koalitionsvertrag von CDU und SPD als bereichernde Partner im Einsatz für den gesellschaftlichen Zusammenhalt gewürdigt werden, begrüße ich. Damit werden das vielfältige Engagement in stadtweiten Bündnissen und auch der Einsatz vieler Pfarreien, Gruppen und Verbände in Initiativen in Bezirken und Stadtteilen wertgeschätzt. Hierbei erfolgt schon jetzt in vielen Fällen eine intensive Zusammenarbeit mit Menschen, die anderweitig oder nicht religiös orientiert sind.
Zu einer guten gesellschaftlichen Entwicklung gehört an vorderster Stelle ein Bildungssystem, das allen Kindern und Jugendlichen – unabhängig vom familiären Hintergrund oder finanziellen Möglichkeiten der Eltern – einen fairen Zugang zu Bildungschancen eröffnet. Das Erzbistum bringt sich ein mit einer Vielzahl von Kindertagesstätten, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Es ist erfreulich, dass die Koalition beabsichtigt, durch Zuwendungen diejenigen Schulen zu stärken, die inklusiv arbeiten und eine soziale Durchmischung der Schülerinnen und Schüler gewährleisten. Da bisher lediglich ein Teil der Personalkosten erstattet wurden, begrüßen wir ausdrücklich, dass die Koalition ankündigt, die Schulträger auch beim Unterhalt und etwaiger Sanierung von Gebäuden zu unterstützen.
Zum Zusammenhalt der Gesellschaft gehört auch, dass bereits Kinder und Jugendliche eine Vertiefung der eigenen religiösen oder weltanschaulichen Überzeugungen vornehmen und sich mit dieser mit zunehmendem Alter auch auseinandersetzen können. Wir begrüßen daher, dass die Koalition beabsichtigt, wie in nahezu allen anderen Bundesländern, ein Unterrichtsfach einzuführen, das staatlich organisiert und beaufsichtigt, sowie von den jeweiligen Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaften inhaltlich verantwortet wird.“