Am 14. September 2021 wird im Rahmen der Jahrestagung der Guardini Stiftung Prof. Dr. Ugo Perone als Guardini Professor verabschiedet. 2012 übernahm der Turiner Philosoph den Lehrstuhl für Religionsphilosophie und Theologische Ideengeschichte (vormals: Lehrstuhl für Religionsphilosophie und Katholische Weltanschauung) an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit der Wiedererrichtung der ursprünglich 1923 für Romano Guardini selbst eingerichteten Professur 2004 war diese, wie schon damals, an der (evangelischen) Theologischen Fakultät beheimatet. Als 2019 das Institut für Katholische Theologie gegründet wurde, zog der Guardini Lehrstuhl in die Räume in der Hannoverschen Straße. Als Guardini Professor meisterte Ugo Perone nicht nur die Herausforderungen, die dieser Umzug mit sich brachte, sondern stellte sich auch den Widrigkeiten der Coronapandemie mit Ideenreichtum und großer Tatkraft. Seine Vorlesungen und Veranstaltungen fanden sowohl vor als auch während der Pandemie bei den Studierenden großen Anklang.
Der italienische Philosoph, ein Schüler Luigi Pareysons, lehrte bereits an der Universität Turin (1982), der Universität Roma II (1989) und der Universität Amedeo Avogadro in Ost-Piemont (1993), wo er von 2005 bis 2008 Beauftragter des Präsidenten für internationale Angelegenheiten und von 2005 bis 2011 Direktor des Istituto di Studi umanistici war. Von 1993 bis 2001 war Perone Stadtrat für Kultur der Stadt Turin und von 2001 bis 2003 Direktor des Italienischen Kulturinstituts in Berlin. Gleichzeitig bekleidete er eine Stellung als Botschaftsrat für Kultur der Italienischen Botschaft in der deutschen Hauptstadt. 2012 folgte er dem französischen Philosophen Prof. Dr. Jean Greisch auf den Guardini Lehrstuhl.
Ugo Perone wird im Rahmen einer Festveranstaltung in der Evangelischen Sophienkirche verabschiedet. Zu diesem Anlass wird Erzbischof Dr. Heiner Koch ihm für seine Verdienste im Erzbistum Berlin die Hedwigsmedaille in Silber verleihen – das ist die höchste Auszeichnung des Erzbistums Berlin.