Gemeinsam mit Gästen aus der Slowakei, Rumänien und der Ukraine eröffnet Renovabis, die Solidaritätsaktion mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa, seine diesjährige Pfingstaktion vom 21. bis 25. Mai 2025 im Erzbistum Berlin. Sie steht unter dem Leitwort: „Voll der Würde. Menschen stärken im Osten Europas“.
Die offizielle Eröffnung der Aktion erfolgt in einem Gottesdienst in der Berliner Sankt Hedwigs-Kathedrale am Sonntag, 25. Mai 2025, 10.00 Uhr mit dem Renovabis-Bischof Dr. Heiner Koch, dem Apostolischen Nuntius, Erzbischof Dr. Nikola Eterović, dem Erzbischof von Vilnius, Dr. Gintaras Grušas, sowie dem Weihbischof von Köslin-Kolberg, Dr. Krzysztof Zadarko. Abgeschlossen wird die Renovabis-Aktion am Pfingstsonntag in einem Gottesdienst im Begegnungszentrum mia.
Vor dem Hintergrund völkerrechtswidriger Gewalt in der Ukraine sowie anhaltender Diskriminierung ethnischer Minderheiten und des verbrecherischen Menschenhandels tritt Renovabis für die einzigartige und unverlierbare Würde jedes Menschen ein.
Veranstaltungen zur Aktionseröffnung
Die Veranstaltungen zur Aktionseröffnung geben Einblicke in die Herausforderungen und wie sich die Partnerinnen und Partner im Osten Europas ihnen stellen, wie sie Menschen in Notlagen stärken und unterstützen. Ukraine-Geflüchtete, Sinti und Roma sowie von Menschenhandel betroffene Frauen gibt es auch im Erzbistum Berlin und sollen auch sichtbar werden.
Mittwoch, 21. Mai
„Startklar für die Menschenwürde“
19.00 Uhr: Teilnahme – gemeinsam mit MISEREOR – am Berliner Firmenlauf
Glaubensabend „Nächstenliebe – Menschenwürde“
19.00 Uhr, Katholische Kirchengemeinde St. Elisabeth, Friedrich-Engels-Straße 23, 15711 Königs-Wusterhausen
Biblischer Glaubensabend zum Thema mit Anna-Lena Salomon und Klaudia Höfig
Donnerstag, 22. Mai
„Wenn Würde wäre“
18.00 Uhr, Sankt Hedwigs-Kathedrale: Gottesdienst mit Präsentation der Preisträger des Fotowettbewerbs für Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse in den Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Berlin
18.30 Uhr, Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin-Schöneberg: "Die Würde der Frau ist (un)antastbar!?"
Ist Prostitution (der Handel mit der Ware Mensch) etwas, was wir als Gesellschaft tragen wollen? Was bedarf es, um den menschenunwürdigen Bedingungen der Prostitution entgegenzuwirken? Gemeinsam mit Ihnen, mit Betroffenen sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Zivilgesellschaft und der Strafverfolgung sprechen wir über die aktuelle Situation der Prostitution in Deutschland, ganz bewusst in der Zwölf-Apostel-Kirche in der Kurfürstenstraße, einem der Hotspots für Prostitution in Berlin.
Mit:
- Pfarrer Burkhard Bornemann, Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde
- Erika Klemm, Migrationsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Rumänien
- Dr. theol. Jakob Drobnik, Dozent der Universität Posen/Poznan
- Kerstin Neuhaus, AugsburgerInnen gegen Menschenhandel
- Juliette Pollege - Staatsanwältin, Staatsanwaltschaft Berlin
- Dr. Brigitte Schmid-Hagenmeyer, Psychologische Psychotherapeutin
- Luisa Schmidt - Kriminaloberrätin, Polizei Berlin
- Gerhard Schönborn, Neustart e.V.
- Erzbischof Dr. Heiner Koch spricht das Grußwort.
Freitag, 23. Mai
„Königlich“
Alexanderplatz, vor der Polizeiwache: Ausstellung der Königsfiguren von Ralf Knoblauch, ralfknoblauch.de
12.00 Uhr, Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas, Scheidemannstr. 2, 10117 Berlin
Gedenkveranstaltung mit
- Weihbischof Dr. Matthias Heinrich, Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Seelsorge für Roma, Sinti und verwandte Gruppen
- Pfarrer Professor Dr. Thomas Schwartz, Hauptgeschäftsführer der Solidaritätsaktion Renovabis
- Musikalische Gestaltung: „F6“ aus der Ostslowakei, ein christliches Popmusik-Ensemble, dessen Mitglieder überwiegend Roma sind. „F6“ bezieht sich auf das 6. Kapitel aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser, das von der christlichen Sendung für Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden spricht.
19.00 Uhr, Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin: „Vertrieben, verletzt und traumatisiert, doch voll der Würde. Zur aktuellen Situation aus der Ukraine geflüchteter Menschen" Anmeldung erbeten
Podium mit:
- Oleksandra Bienert, Vorstandsvorsitzende der Allianz Ukrainischer Organisationen e.V., Berlin; sie engagiert sich für das Empowerment von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte.
- Dr. Kateryna Buchko, Dozentin am Lehrstuhl für Pädagogik und Soziale Arbeit an der Ukrainischen Katholischen Universität; sie bearbeitet an der Universität Stirling (Schottland) ein Forschungsprojekt über die Lebenserfahrungen ukrainischer Geflüchteter und traumatisierter Kinder in der Ukraine. Wird digital zugeschaltet.
- Stefan Keßler, Leiter des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes (JRS) in Deutschland, Berlin; er kann Erkenntnisse aus einer aktuellen Needs-Assessment-Studie des JRS Europe über die Lage ukrainischer Geflüchteter in Polen, Rumänien, der Ukraine, der Slowakei und Ungarn einbringen.
- Staatsekretär Max Landero, Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, Berlin
- Moderation: Renate Krekeler-Koch, Renovabis
Samstag, 24. Mai
17.00 Uhr, Kino Krokodil, Greifenhagener Str. 32, 10437 Berlin: THREE-THOUSAND NUMBERED PIECES, Filmvorführung und Paneldiskussion
Anmeldung erbeten
Der Film schildert die Geschichte einer Roma Theatergruppe aus Ungarn und ihr Gastspiel an einem deutschen Theater. Es sind die Geschichten der Darsteller:innen, ihre Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung und die Entlarvung eines selbstgefälligen Publikums. Wie werden Minderheiten selbstbestimmt sichtbar?
Der Film sucht als böse Satire eine Antwort auf diese Frage. Diskussion im Anschluss mit dem Regisseur Adam Csaczi, dem Drehbuchautor Kristof Horvath, und dem Direktor von Concordia Sozialprojekte Dr. Bernhard Drumel, nicht nur über die Situation der Minderheit in der Kunstszene. Als Projektpartner von Renovabis, setzt Concordia in Rumänien, Bulgarien, Moldau und Kosovo Projekt um, die insbesondere Kindern aus der Roma Minderheit Wege aus der Generationsarmut heraus ermöglichen sollen.
Moderation: Renate Krekeler-Koch, Renovabis
In Zusammenarbeit mit dem FilmFestival Cottbus
18.00 Uhr, St. Peter und Paul Potsdam, Am Bassin 7, 14467 Potsdam: Vorabendmesse in mit Carmen Andreșoi, Asociația FDP - Protagoniști în Educație
18.00 Uhr, St. Josef Köpenick, Lindenstraße 43, 12555 Berlin: Vorabendmesse mit Erika Klemm
18.00 Uhr, St. Bonifatius, Yorckstraße 88C, 10965 Berlin: Nightfever mit dem Ensemble „F6“
Sonntag, 25. Mai
Pontifikalamt zur Eröffnung der Pfingstaktion
10.00 Uhr, Sankt Hedwigs-Kathedrale
mit Erzbischof Dr. Heiner Koch und internationalen Renovabis-Gästen. Übertragung im Livestream auf domradio.de und EWTN sowie im Hörfunk auf radio 3 und WDR
Die heilige Hedwig, Brückenbauerin zwischen Deutschland und Polen ist nicht nur die Patronin der Berliner Bischofskirche, Sankt Hedwig ist der passende Ort für die diesjährige Eröffnung der Renovabis-Pfingstaktion.
Pfingstsonntag, 8. Juni
Abschlussgottesdienst der Renovabis-Aktion
12.00 Uhr, mia Begegnungszentrum / Centrum Spotkań, Am See 3b, 17321 Löcknitz
mit Erzbischof Dr. Heiner Koch, Pfarrer Prof. Dr. Thomas Schwartz und Pfarrer Marek Malesa
Das Begegnungszentrum mia in Löcknitz ist offen für kirchliche und zivilgesellschaftliche Aktivitäten – unabhängig von Religion, Kultur, Geschlecht oder sozialem Stand. Es trägt dazu bei, das deutsch-polnische Miteinander in der Grenzregion, Toleranz und Solidarität zu stärken.
Weitere Veranstaltungen thematisieren exemplarisch, wo Menschenwürde im Osten Europas bedroht ist:
- Die Notlage der Opfer des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine: Renovabis fördert Projekte für Geflüchtete, Hilfen zur Traumabewältigung und für Kriegsversehrte sowie Unterstützung für den beruflichen Neuanfang
- Die Diskriminierung der Roma als größte ethnische Minderheit im Osten Europas: Renovabis unterstützt Projekte für Bildung, pastorale Begleitung und soziale Integration u.a. in Bulgarien, der Slowakei, Rumänien und Ungarn
- Opfer des Menschenhandels: Renovabis fördert Projekte zu Beratung und Prävention und engagiert sich im „Aktionsbündnis gegen Frauenhandel“ (www.gegen-frauenhandel.de) und in der AG Menschenhandel der Deutschen Bischofskonferenz