„Vorgeburtliche Diagnostik. Fluch und Segen des Wissens“ ist das Thema einer Veranstaltung, zu der der Diözesanrat im Rahmen der diesjährigen „Woche für das Leben“ am 19. April 2018 in das Bernhard-Lichtenberg-Haus, Hinter der Katholischen Kirche 3, Berlin-Mitte einlädt.
Der Einsatz des „Praena“-Bluttests zur Auffindung von Chromosomen-Abweichungen bei Ungeborenen hat die Praxis der vorgeburtlichen Diagnostik neu ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gehoben. Vorgeburtliche Diagnostik ist ein fester Bestandteil der Schwangerenvorsorge geworden.
Jede schwangere Frau bzw. jedes werdende Elternpaar muss sich damit auseinandersetzen, welche Chancen und Risiken eine vorgeburtliche Untersuchung in sich birgt und welche Bedeutung eine zu erwartende Behinderung ihres Kindes für sie hätte.
Die Veranstaltung gliedert sich in zwei Teile, die auch unabhängig voneinander besucht werden können: Um 17 Uhr ist ein Spielfilm zu sehen, der die Konflikte aufzeigt, die für ein Paar durch Erkenntnisse aus vorgeburtlichen Untersuchungen entstehen können. Ab 19 Uhr findet eine Podiumsdiskussion statt. In einem einführenden Vortrag vermittelt Prof. Dr. Michael Abou-Dakn, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Tempelhof, Informationen zur „medizinischen Indikation“ und den häufigen Methoden der vorgeburtlichen Diagnostik und ihrer Befunde in der klinischen Praxis. Die anschließende Podiumsdiskussion befasst sich mit der Frage, welche Möglichkeiten und Grenzen es bei der Beratung und Begleitung von Frauen (und Männern) bei Entscheidungsprozessen und in Konfliktsituationen gibt und welche gesellschaftlichen und politischen Folgen sich aus der Anwendung diagnostischer Techniken für die Schutz- und Lebensrechte von Ungeborenen ergeben.
An der Podiumsdiskussion nehmen außer Prof. Dr. Abou-Dakn teil: Stana Schenck, Projektmanagerin im Bereich Gleichstellung, Teilhabe, Inklusion und Mutter eines jungen Mannes mit Behinderung, und Anke Fricke, Psychologische Psychotherapeutin in der Schwangerschaftsberatung Lydia beim Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Berlin. Die Moderation der Podiumsdiskussion übernimmt Dr. Ulrike Baureithel, freie Journalistin, Berlin.
Die „Woche für das Leben“ dient der Sensibilisierung für die Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit menschlichen Lebens in allen seinen Phasen und wird gemeinsam vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz durchgeführt.