250 Jahre nach der ersten Weihe der Hedwigskirche, der ersten katholischen Kirche nach der Reformation in Berlin, wird an Allerheiligen, 1. November 2023, 18.00 Uhr, in der Sankt Hedwigs-Kathedrale am Bebelplatz der neue Altar geweiht.
Entsprechend dem Entwurf des Architekturbüros Sichau & Walter mit dem Künstler Leo Zogmayer und passend zum Rundbau der Kathedrale, rückt der als Halbkugel geformte Altar in die Mitte der feiernden Gemeinde. Die Halbkugel des Altars korrespondiert mit der überwölbenden Kuppel. Die feiernde Gemeinde wird sich um den Altar versammeln.
Der Altar wurde aus „lebendigen Steinen“ im Steingussverfahren hergestellt: Menschen brachten Steine aus den verschiedensten Orten des Erzbistums und weit darüber hinaus: Sie kamen aus zahlreichen Orten in Deutschland, u.a. aus der Berliner Mauer, aus Israel und Rom, aus Litauen und der Ukraine.
Da die Umgestaltung und Sanierung der Kathedrale noch nicht abgeschlossen ist, wird nur eine kleine Gemeinde die Weihe vor Ort mitfeiern können. Der Weihe-Gottesdienst wird daher im Livestream via domradio.de, erzbistumberlin.de und EWTN zu sehen sein.
Zum Altar aus „lebendigen Steinen“ erscheint im Herder-Verlag in der Reihe SANKT HEDWIG MITTE der Band „Verewigt im runden Tisch – Die Halbkugel als Altar in der Sankt Hedwigs-Kathedrale“ von Generalvikar Pater Manfred Kollig SSCC.
Am 1. November 1773 war die erste katholische Kirche nach der Reformation im protestantischen Preußen geweiht worden. Die entsprechende Genehmigung hatte Friedrich der Große selbst unterzeichnet und damit gegenüber dem erst kurz zuvor eroberten Schlesien und dem Ausland deutlich gemacht, dass auch in Preußen Katholiken ihren Platz haben.