„Welt ohne Schrecken, und ohne Waffen; Hoffnung entdecken und Neues schaffen“, so heißt es in dem Lied, das für den Katholikentag in Erfurt geschrieben wurde. Morgen geht er zu Ende. Wie alle zwei Jahre haben sich wieder tausende Menschen über Kirche, Politik und Gesellschaft ausgetauscht. Das alles überstrahlende Thema wurde im diesjährigen Motto des Katholikentags deutlich. Es lautet: „Zukunft hat der Mensch des Friedens“. Der Friede auf Erden ist in diesen Tagen das, wonach wir uns alle sehnen. Die furchtbaren Kriege in der Ukraine und in Gaza lassen uns fassungslos zurück. Der menschenverachtende Terror der Hamas in Israel und die brutalen Konflikte in vielen Teilen der Welt zeigen uns, wie weit wir heute vom irdischen Frieden entfernt sind. Auch die Auseinandersetzungen in unserem eigenen Land machen uns große Sorge. Eine Welt ohne Waffen wirkt heute mehr denn je wie eine Utopie aus einem anderen Universum. Doch ist es nicht so, dass der Glaube Berge versetzen kann? Jeder von uns kann einen Beitrag dazu leisten, dass mehr Friede einkehrt. Jede Einzelne kann sich für ein friedvolles Miteinander engagieren. Viele Christen setzen sich in diesen Tagen für Dialog, Vielfalt und Toleranz ein. Sie machen sich stark gegen Ausgrenzung, Rassismus und Antisemitismus. Im Erzbistum Berlin haben sich zahlreiche katholische Organisationen, der Diözesanrat der Katholiken und Gemeinden unter einer zentralen Botschaft versammelt: „Mit Herz und Haltung für Demokratie und Nächstenliebe“. Das beschreibt eine Überzeugung, die die Grundlage für ein friedvolles Miteinander bildet. Wir dürfen den Glauben daran nie aufgeben, dass eine friedliche und menschliche Zukunft Realität werden kann. „Wunder des Friedens dann dort geschehn; Menschen, die in Krisen vereint bestehn“ heißt es weiter im Text des Liedes für den Katholikentag. Aus unserem Vertrauen in Gott können wir Kraft schöpfen, um das scheinbar Unmögliche möglich zu machen und durch unser Handeln die Welt zum Guten zu wenden. "Frieden beginnt bei mir" - so lautet der Titel der aktuellen Caritas-Jahreskampagne. Diese Aussage bringt es auf den Punkt. Es ist möglich und dringend notwendig, zum Frieden anzustiften. Jeder und jede kann dazu beitragen.
Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende und einen friedvollen Sonntag.