Das Wappen von Erzbischof Dr. Heiner Koch

„Gaudete semper. Dominus prope“

I. Beschreibung

Von Rot und Blau gevierter Schild mit blauem Herzschild; Feld 1: zwei gekreuzte silberne Schlüssel; Feld 2: ein silbernes Tatzenkreuz; Feld 3: eine goldene Hausmarke („pommersches Kreuz“); Feld 4: zwei gekreuzte silberne Bootshaken, oben begleitet von einem sechsstrahligen silbernen Stern; im blauen Herzschild ein linksschräger silberner Wellenbalken, oben ein achtstrahliger goldener Stern. Hinter dem Schild ein goldenes Doppelkreuz als Vortragekreuz, überhöht von einem grünen Bischofshut mit beidseitig an grünen Schnüren herabhängenden je zehn (1 : 2 : 3 : 4) grünen Quasten, unten belegt mit dem silbernen Pallium, darunter ein silbernes Schriftband mit der Devise „Gaudete semper. Dominus prope“.

II. Erläuterung

Der Schild vereint in der Sprache der Heraldik das Wappen des Berliner Erzbistums mit dem persönlichen Wappen des Erzbischofs. Die Felder 1, 2, 3 und 4 zeigen die Wappen der vorreformatorischen Vorgängerdiözesen Brandenburg, Havelberg, Cammin und Lebus. Im Herzschild ist der Stern das Symbol für die Gottesmutter Maria, die auf dem Meer des Lebens als „Meeresstern“ (Stella maris) die Richtung weist. Der Stern erinnert zudem an den Stern von Bethlehem, der die Weisen zur Krippe führte (Mt 2,2). Das fließende Wasser verweist auf Christus als Quelle des ewigen Lebens (Joh 4,14); zugleich zeigt der Fluss die enge Verbindung des Erzbischofs mit seiner rheinische Heimat im Erzbistum Köln, an die Elbe, die durch sein bisheriges Bistum Dresden-Meißen fließt, sowie an Spree und Havel, die Flüsse seiner jetzigen Heimat, dem Erzbistum Berlin.

Begleitet wird der Schild von den heraldischen Insignien des Erzbischofs: dem goldenen Doppelkreuz, dem silbernen Pallium und dem grünen Bischofshut mit je zehn Quasten. Das vom Papst verliehene Pallium, ein liturgisches Schulterband aus Schafswolle, erinnert an Christus als den Guten Hirten (Luk 15,3, Joh 10,1 ff) und versinnbildlicht die Teilhabe des Metropoliten an der päpstlichen Hirtengewalt.

Das Schriftband trägt als Devise des Erzbischofs die Aufforderung, wie sie der Apostel Paulus in seinem Brief an die Philipper (4,4) formuliert hatte: „Freut euch allezeit! Der Herr ist nahe“.