Ein Prozent für die Weltkirche
Selbstverpflichtung des Erzbistums Berlin

Als Christinnen und Christen im Erzbistum Berlin sind wir Teil einer weltweiten Gemeinschaft. Diese Verbundenheit über Grenzen hinweg sowie der Auftrag, in der Nachfolge Jesu am Aufbau des Gottesreiches mitzuwirken, bringen eine globale Verantwortung mit sich. Wir sind herausgefordert, uns solidarisch zu zeigen mit Menschen, die weltweit unter Armut, Verfolgung oder ungerechten Strukturen leiden. Diese Verantwortung nimmt das Erzbistum Berlin durch sein weltkirchliches Engagement wahr.
Ein wichtiger Beitrag für größere Verbindlichkeit im Bereich der weltkirchlichen Arbeit ist die neue Selbstverpflichtung, die der Diözesanvermögensverwaltungsrat (DVR), das höchste Finanzgremium im Erzbistum Berlin, im Dezember 2024 beschlossen hat: Ab dem Jahr 2025 wird das Erzbistum ein Prozent der Kirchensteuer für weltkirchliche Aufgaben aufwenden. Im Haushaltsplan für das Jahr 2025 entspricht dies einer Summe von mehr als einer Millionen Euro.
Die Gelder gehen zu einem Teil über den Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) an die kirchlichen Hilfswerke, die wiederum mit fachlicher Expertise weltweit Projekte zur Förderung von Entwicklung, Pastoral, Bildung, Gesundheit und Ernährung unterstützen und begleiten. Desweiteren gehört die Finanzierung des Referates Weltkirche im Erzbistum Berlin dazu. Dieses ist Anlaufstelle für weltkirchliche Themen im Erzbistum Berlin und fungiert als Schnittstelle zu den kirchlichen Hilfswerken. Und schließlich fließt ein dritter Teil der Gelder in den Weltkirchenfonds des Erzbistums Berlin. Dieser fördert weltweit Projekte, insbesondere im Bereich der Bildung und der Unterstützung besonders vulnerabler Personengruppen. Außerdem können junge Menschen, die sich im Rahmen eines internationalen Freiwilligendienstes engagieren möchten, Initiativen weltkirchlicher Bildungsarbeit oder internationale weltkirchliche Begegnungsmaßnahmen aus dem Bereich des Erzbistums Berlin beim Weltkirchenfonds einen Zuschuss beantragen.
Angesichts knapper werdender Kirchensteuermittel ist die neue Selbstverpflichtung des Erzbistums ein Zeichen, der eigenen globalen Verantwortung gerecht werden zu wollen, und einen verlässlichen Beitrag zu leisten für mehr Gerechtigkeit.