Ukraine - Menschen in Not unterstützen

"Lassen Sie uns an der Seite derer stehen, die unter diesem Konflikt leiden"

In Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sind bereits jetzt viele Menschen auf der Flucht. Auch im Erzbistum Berlin ist ein erheblicher Zustrom zu erwarten. In diesen schwierigen Zeiten ist unsere Solidarität gefragt und wir danken allen, die der Aggression ihren Protest, ihr Engagement, ihre Spenden und ihr Gebet entgegen setzen.

Menschen werden aus ihrer Heimat vertrieben und suchen Schutz, manche von ihnen haben bereits eine Flucht hinter sich innerhalb des eigenen Landes oder sind vor anderen Konflikten dorthin geflohen. Sie alle werden – teilweise zum wiederholten Mal – Opfer von Gewalt. Es sind aber auch Menschen in und aus Russland, die sich gegen das Putin-Regime wenden und dafür Repressalien erfahren. Aus der Verurteilung des Kriegstreibers darf keine pauschale Diskriminierung der Menschen mit russischen Wurzeln folgen!

Lassen Sie uns an der Seite derer stehen, die unter diesem Konflikt leiden und alles in unserer Macht Stehende tun, um hier zu helfen. Lassen Sie uns die Türen unserer Kirchen, Gemeindehäuser, Einrichtungen und Wohnungen öffnen, um Menschen in Not aufzunehmen. Heißen wir die Menschen hier willkommen und geben wir ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Gastfreundschaft. Unterstützen Sie mit dem, was Sie erübrigen können – sei es Zeit, sei es Tatkraft, sei es ein offenes Ohr. Sie haben Schlimmes erlebt und bangen um Angehörige und Freunde.

Wir bitten Sie auch um unser öffentliches Bekenntnis zu Solidarität mit unseren Geschwistern und für den Frieden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich z.B. an Kundgebungen, Demonstrationen und Gottesdienste anzuschließen oder diese zu initiieren. Und wir bitten Sie weiterhin um unser gemeinsames, andauerndes Gebet für den Frieden.

Wir alle haben Angst. Lassen Sie aktiv das Gespräch anbieten und ggf. Besondere Angebote vorhalten. 

Sie finden hier einige Anregungen und Empfehlungen, wie wir als Kirche und ihre Caritas im Erzbistum Berlin der Botschaft des Friedens und der Hoffnung Ausdruck zu verleihen können. Bitte machen Sie davon Gebrauch und wenden Sie sich an uns, wenn Sie weitere Impulse verspüren. 

Wir danken Ihnen allen. Möge Gott, dem wir vertrauen, Frieden schenken!

Erzbischof Dr. Heiner Koch, Dr. Karlies Abmeier, Prof. Dr. Ulrike Kostka

Mit Ihrer Hilfe!

Mit Ihren Spenden werden Caritas-Hilfsprojekte für die Ukraine unterstützt.

 

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Bankverbindung

Möchten Sie lieber herkömmlich spenden?

Dann nutzen Sie bitte unser Spendenkonto bei der DKM Darlehnskasse Münster:

DE83 4006 0265 0004 1857 02

Verwendungszweck: Ukraine

Die Ereignisse der letzten Woche machen sprachlos. Wir sind erschrocken, voller Sorge und machen uns Gedanken, erleben Ohnmacht und Verzweiflung, ohne große Handlungsoption.

Aufruf zum gemeinsamen Beten und Innehalten

Karfreitags-Fürbitte der Deutschen Bischofskonferenz


Wie Sie helfen können:

Aktuelle Hinweise finden Sie beim Caritasverband für das Erzbistum Berlin und spenden können Sie über das Erzbistum Berlin.


Bereitstellung einer Unterkunft

Die meisten Menschen, die sich auf die Flucht begeben, verbleiben innerhalb des eigenen Lands oder in der Nähe zur Heimat. Viele Menschen suchen auch in Deutschland zunächst bei Angehörigen und Freunden Unterschlupf. 

Es ist zunächst die Verpflichtung der Länder, ausreichend Unterkünfte für schutzsuchende Menschen zur Verfügung zu stellen. Engpässe können dennoch schnell entstehen, etwa weil das Fluchtgeschehen in Abhängigkeit von den politischen Entwicklungen sehr dynamisch verläuft, Unterkünfte nicht in ausreichender Zahl oder Qualität zur Verfügung stehen und manche Menschen besondere Bedürfnisse haben. Pfarr- und Gästehäuser, insbesondere aber auch Privathaushalte können hier deutliche Entlastung schaffen und Menschen ein Ankommen ermöglichen. Wenn Sie ein Zimmer oder gar eine Wohnung bereitstellen können, und sei es für begrenzte Zeit, registrieren Sie sich bitte hier. 

Für weitere Fragen dazu steht Katja Eichhorn, Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V., Fachreferat Ehrenamt, Tel.: +49 (0)30 666 33-1279, k.eichhorn(ät)caritas-berlin.de zur Verfügung. Entsprechende Beratung und administrative Unterstützung wird bei Bedarf vorgehalten.

Bereitstellung von Räumen

Große Räumlichkeiten, wo Gruppenangebote, Deutschkurse, Besprechungen und sonstige Zusammenkünfte unter Corona-gerechten Bedingungen stattfinden können, werden gefragt sein. Bieten Sie diese aktiv an: in der Nachbarschaft, bei Netzwerken, Einrichtungen und, falls vorhanden, im Quartiersmanagement. Gerne können Sie auch eine Mitteilung an Michael Haas-Busch, Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V., Koordination Flüchtlingsarbeit, Tel.: +49 (0)30 666 33 1266, m.haas-busch(ät)caritas-berlin.de machen. 

Geldspenden

Vor Ort werden besonders Geldspenden benötigt. Caritas international setzt die Mittel in Zusammenarbeit mit der Caritas Ukraine bedarfsgerecht ein. Aber auch für die hiesige Arbeit werden Gelder benötigt. Den Spendenlink und weitere Informationen der Caritas finden Sie hier oder spenden Sie direkt über das Erzbistum Berlin.

Der Pastorale Raum Pasewalk-Hoppenwalde in der Oder-Grenzregion sammelt für Schulen und Kindergärten in und um Stettin, die viele geflüchtete ukrainische Kinder und Jugendliche in ihren Einrichtungen aufnehmen und einen strukturierten Alltag bieten.

Sachspenden

Es wird aktuell empfohlen, Geld- statt Sachspenden zu leisten. Auch Hilfstransporte sollten nur erfolgen, wenn der Bedarf mit Akteuren vor Ort abgeklärt ist, um logistische Überforderungen zu vermeiden. Sofern dies sich ändert, werden entsprechende Aufrufe erfolgen. Es wird dringend davon abgeraten, eigene Hilfskonvois zu organisieren. Bei Fragen zu Sachspenden wenden Sie sich bitte an Regine Eichner, Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V., Stabsstelle Ehrenamt und Fundraising, Tel. +49 (0)30 / 666 33-1145, r.eichner(ät)caritas-berlin.de.

Weitere Hilfen und Aktionen

Gemeinschaft Sant´Egidio
  • Die Gemeinschaft hilft vor Ort in der Ukraine und bittet um Spenden:
    Gemeinschaft Sant'Egidio e.V., IBAN: DE71 7509 0300 0003 0299 99, Stichwort: "Ukraine"
  • Zur Online-Spende
  • Die Jugendlichen der Gemeinschaft gehen zu den geflüchteten Kindern, um sie kennenzulernen, mit ihnen zu spielen und ihnen beim Erlernen der Sprache zu helfen.
  • Suche nach Wohnraum für Geflüchtete: Kontakt über Dr. Alexander Linke, berlin(ät)santegidio.de
  • weitere Infos: www.santegidio.org

 

Praktische Unterstützung und Begleitung

Wenn Sie sich praktisch engagieren möchten, etwa bei der Begleitung, Übersetzung, Transport oder sonstigen praktischen Hilfen, melden Sie sich gerne bei Katja Eichhorn, Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V., Fachreferat Ehrenamt, Tel.: +49 (0)30 666 33-1279, k.eichhorn(ät)caritas-berlin.de . Aktuell werden Angebote gesammelt, die dann mit Bedarfen zusammengebracht werden.

Übersetzungshilfen

Menschen mit Sprachkenntnissen in Ukrainisch und Russisch können sich hier für einen Dolmetscher-Pool anmelden.

Deutsch Lehren und Lernen in Ukrainisch

Heft zum Deutsch Lehren und Lernen in Ukrainisch

Gerne können Hefte nicht-kommerziell und mit Quelle weiterverbreitet werden, vorzugsweise mit diesem Link.

Download Heft

 

Kostenlose Konversationshilfe Deutsch-Ukrainisch - Wortkarten

Download Wort-Bildkarten

Angebote für taube und gehörlose Menschen

Ein bundesweites Netzwerk aus verschiedenen Gehörlosenverbänden und -vereinen, Freiwilligen sowie Ehrenamtlichen sammelt barrierefreie Informationen speziell für taube Geflüchtete und vermittelt Ansprechpartner:innen.

Medizinische Notfallversorgung

Sie sind Ärztin oder Arzt, Krankenpflegerin oder Krankenpfleger und möchten angekommene Menschen behandeln bzw. unterstützen oder vor Ort helfen? Aktuelle Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie unter:

 

Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung

In der Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung (MMM) finden Menschen ohne gültigen Aufenthaltsstatus und Menschen ohne Krankenversicherung einen Arzt, der die Erstuntersuchung und Notfallversorgung bei plötzlicher Erkrankung, Verletzung oder einer Schwangerschaft übernimmt.

Standort: Aachener Str. 12, 10713 Berlin

Anmeldung (Di-Fr, 9-14 Uhr): Tel. 030 82 72 21 02 oder mmm.berlin(ät)malteser.org

weitere Infos: www.malteser-berlin.de/mmm


Kundgebungen und öffentliche Aktionen

Sich an Kundgebungen, Demonstrationen, Menschenketten und Friedensmärschen zu beteiligen, stärkt die Solidarität mit den Menschen in Not im Krisengebiet und untereinander hier. Im Zusammenschluss mit zivilgesellschaftlichen, politischen und andersreligiösen Partner:innen kann die Kirche so sichtbar ein Zeichen für den Frieden setzen. Auch durch sichtbare Kerzen, Friedensfahnen oder Transparente an den Gebäuden kann Solidarität bekundet werden.

Messtexte und Lesungen in Ukrainisch

Offene Kirchen und Gebetszeiten

Angst, Trauer, Ohnmacht und Überforderung brauchen Orte der Einkehr und des Gebets sowie ein offenes Ohr. In der Sprachlosigkeit können gestaltete Gebetszeiten Halt geben. Das gemeinsame Gebet für den Frieden und für alle Menschen, die unter den Wirren des Krieges leiden, die Angehörigen und alle Unterstützenden sollte einen festen Platz haben und für alle offen sein. Bitte halten Sie die Kirchen geöffnet und seien Sie für die Menschen da! Das kann z.B. im Rahmen von Sprach – und Begegnungscafés, Freizeitangebote oder Kinderbetreuung  im Pfarrsaal geschehen. Sie müssen das nicht allein tun – sprechen Sie evangelische und andere Gemeinden sowie Akteure in der Zivilgesellschaft an.

Ukrainischesprachige Gottesdienste

Gottesdienstzeiten:
Sonntag: 9.00 und 11.00 Uhr
Montag: 18.00 Uhr
Donnerstag: 18.00 Uhr
Samstag: 10.00 Uhr

Ort:
Ukrainische griechisch-katholische Personalpfarrei des Hl. Nikolaus
Waldstr. 11
12487 Berlin - Johannisthal

Kontakt:
Pfr. Sergiy Dankiv: +49 176 24645943
Pfr. Serhiy Oliynichuk: +49 176 77522381

(Notfall-)Seelsorge

Ein offenes Ohr und Zuspruch sind in diesen Zeiten besonders wichtig, gerade für die vielen Engagierten, die mit dem Leid der Menschen unmittelbar konfrontiert sind, aber auch die Menschen mit Sorge für Angehörige oder vor weiterer Eskalation. Aktive Gesprächsangebote an die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden in Einrichtungen, Gruppen und Initiativen können eine große Hilfe sein. Nicht zu vergessen sind diejenigen Gruppen, die aufgrund ihrer kulturellen oder sprachlichen Zuschreibung diskriminiert oder verurteilt werden. Sie erreichen 

Ritual des Innehaltens / Umgang im Alltag

Sich in der Ohnmacht zu verbinden, zusammen zu stehen und gegenseitig zu ermutigen – das kann Sinn und Hintergrund einer großflächigen gemeinsamen Praxis sein, zu einer festen Zeit am Tag oder in der Woche für eine kurze Zeit innezuhalten. Ob im gemeinsamen Schweigen, im stillen oder gesprochenen Gebet: Es macht Mut, zu wissen und zu spüren, dass viele Menschen mit und ohne religiösen Hintergrund diesen Moment miteinander teilen. Bitte beteiligen Sie sich daran und rufen Sie in Ihrem Wirkungskreis dazu auf! Sie finden hier einen Vorschlag und weitere textliche Anregungen unter:

Hilfe für Helfende

Als Seelsorger:innen und Ehrenamtliche begleiten Sie momentan Menschen, die sich ängstigen und emotional durch die aktuellen Ereignisse sehr belastet sind. Darüber hinaus leisten viele von Ihnen aktive Unterstützung und Hilfe für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine. Zugleich beschäftigen wohl jede und jeden von uns auch eigene Sorgen und Unsicherheiten. In diesen Zeiten auch an persönliche Grenzen zu stoßen, ist nicht ungewöhnlich. Geduld und Rücksicht auf sich selbst und die eigenen Möglichkeiten sind momentan darum besonders wichtig.
 
Bitte sprechen Sie uns ohne zu zögern an, wenn Sie in dieser Situation Hilfe und Beratung in Anspruch nehmen möchten. Wir unterstützen Sie gern.

Hilfe-Hilfe-Hotline

Unter der Nummer (030) 403 665 888 sind täglich zwischen 18.00 und 22.00 Uhr geschulte Seelsorgerinnen und Seelsorger ansprechbar. Das Angebot richtet sich ausdrücklich an diejenigen, die anderen ehrenamtlich Helfen und dabei an ihre Grenzen kommen.

Austauschtreffen für Ukraine-Hilfe

In Anbetracht des Krieges in der Ukraine fragen sich viele Menschen in den katholischen Gemeinden, Pfarreien, Einrichtungen und Verbänden, wie sie jetzt konkret helfen können. Aufgrund der großen Nachfrage und der positiven Rückmeldungen auf ein erstes Austauschtreffen im Erzbistum Berlin zu Hilfen für Menschen aus der Ukraine haben wir uns entschieden, dieses Format in unregelmäßigen Abständen zu wiederholen.

Veranstalter: Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin

Anmeldung und aktuelle Termine

Berlin

Berlin/Brandenburg

Mecklenburg-Vorpommern

Wenn Sie hier Angebote vermissen, wenden Sie sich bitte an Bernadette Feind-Wahlicht, b.feind-wahlicht(ät)caritas-berlin.de und Sebastian Schwertfeger, Tel.: +49 (0)30 32684 525, sebastian.schwertfeger(ät)erzbistumberlin.de.