Ansprache beim Empfang

im Anschluss an den Gottesdienst mit Papst Benedikt XVI.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder,

ich danke Ihnen, dass Sie nach einem so ereignisreichen Tag meiner Einladung gefolgt sind, um noch einmal auf die letzten Stunden zurückzublicken.

Keine Sorge, Sie müssen nicht mit einer weiteren Predigt rechnen, ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich zu bedanken.

Ich danke Bundespräsident Christian Wulff, der unseren Heiligen Vater nach Deutschland eingeladen hat.

Ich danke Bundestagspräsident Norbert Lammert, der Papst Benedikt XVI. durch seine  Einladung in den Deutschen Bundestag, die Gelegenheit zu einer historisch einmaligen Rede vor dem deutschen Parlament und damit an alle Deutschen gegeben hat.

Ich danke dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, der für das Land Berlin hier im Olympiastadion den Papst begrüßt hat.

Mit den Genannten danke ich all den vielen Menschen aus den Bereichen Sicherheit und Protokoll, die den Papst direkt oder indirekt sicher durch Berlin geleitet haben.

Nach dieser bewegenden Feier im Olympiastadion Berlin möchte ich all die nicht vergessen, die mitgewirkt haben, dass wir an diesem Ort in solch würdiger und festlicher Weise miteinander das Geheimnis unseres Glaubens feiern konnten.

Stellvertretend für viele möchte ich nennen die Mitarbeiter des Olympiastadions, der vielen einzelnen Gewerke, die hier gebaut haben, der vielen Stellen auf Bundes- und Landesebene, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des rbb, die dafür gesorgt haben, dass nicht nur hier im Stadion sondern weltweit Millionen Menschen mit uns feiern konnten.

Ich danke meinen Mitbrüdern aus der Deutschen Bischofskonferenz, die schon meinem Vorgänger im Amt bedeutet haben: Wir lassen Euch Berliner mit der Vorbereitung nicht allein!

Ganz besonders danken möchte ich unserem Heiligen Vater, Papst Benedikt.

Er hat sich einem sehr ehrgeizigen Tagesprogramm untergeordnet, um heute hier bei uns zu sein. Erneut hat mich beeindruckt, wir er bescheiden und konsequent nicht seine Person sondern sein Anliegen in den Mittelpunkt stellt. Wer ihm heute zugehört hat, dem ist deutlich geworden: Es geht ihm nicht um seine Person, es geht ihm um Jesus Christus und die Kirche.

In dieser Haltung hat er auch zu uns gepredigt: Papst Benedikt weiß von den „guten und schlechten Fischen, von Weizen und Unkraut“, die es in der Kirche gibt, immer wieder hat er das Negative auch benannt und notwendige Veränderungen angesprochen. Ich danke ihm heute sehr für seine im wahrsten Sinn des Wortes „erfreuliche“ Predigt, in der er uns eingeladen hat, den Blick nicht auf das Negative zu fixieren sondern auf Jesus Christus. Durch ihn sind wir in der Kirche miteinander verbunden.

Mich hat diese Freude ergriffen, in dieser Freude wollen wir gemeinsam auf die nächsten Tage blicken.

Der Heilige Vater hat seinen Tag bereits beendet. Ich will ihn und uns alle in mein Nachtgebet einschließen und ihm und uns allen viel Kraft und Gottes Segen für die kommenden Tage erbitten.