Am Mittwoch, 2. Juli 2025, wurde auf dem Katholischen Friedhof St. Sebastian (Humboldtstraße 71, 13403 Berlin) eine neue „Quasselbank“ eingeweiht. Bei der feierlichen Eröffnung waren neben der zuständigen katholischen Referentin für Friedhofspastoral, Luzia Hömberg, und dem Pfarrer der Pfarrei St. Klara Reinickendorf Süd, Matthias Brühe, die Bezirksbürgermeisterin Frau Emine Demirbüken-Wegner sowie Frau Katharina Schulz, Beauftragte für Ehrenamt und Einsamkeit anwesend. Für sie alle ist das Thema Einsamkeit eine Herzensangelegenheit.
„Einsamkeit ist ein Thema, das uns alle betrifft, und wir möchten mit den Quasseltreff-Bänken einen Ort schaffen, an dem Menschen sich begegnen, ins Gespräch kommen und Gemeinschaft erleben können. Jeder, der sich auf diese Bänke setzt, signalisiert seine Bereitschaft zum Gespräch und zum Kennenlernen. Es ist wichtig, dass wir als Gemeinschaft zusammenstehen und uns gegenseitig unterstützen. Lassen Sie uns gemeinsam die Einsamkeit bekämpfen“, so Emine Demirbüken-Wegner, Bezirks-Bürgermeisterin von Berlin-Reinickendorf zu einer ganz praktischen Initiative der Einsamkeitsbaufragten des Bezirks: An verschiedenen Orten im Bezirk gibt es solche Bänke als Einladung zum Innehalten und Plauschen. Auf dem St. Sebastian-Friedhof ist jetzt in der Nähe des Friedhofseingangs eine solche Bank zu finden.
Für Luzia Hömberg bildet die „Quasselbank“ eine gute Ergänzung zu ihren bisherigen seelsorgerischen Angeboten auf dem Friedhof: „Ein Friedhof ist ein besonderer Ort des Abschieds, des Gedenkens, der Stille – und auch der schmerzlichen Einsamkeit und Sprachlosigkeit. Er kann aber auch ein Ort der Begegnung sein, der gemeinsamen Erinnerung, der Verbundenheit mit den Lieben, der Ermutigung, im Leben den eigenen Weg weiterzugehen. Dazu braucht es einladende Orte und Gelegenheiten. Eine einfache Bank ist eben das!“
Die Bank ergänzt und unterstützt dabei das bereits stattfindende seelsorgliche Angebot des „Friedhofsplauschens“. Jeden Donnerstag von 13 bis 16 Uhr sind alle, die auf den Friedhof kommen, eingeladen zu Kaffee und Gespräch über das, was sie bewegt: ihre Trauer, ihre Erinnerungen und Erfahrungen auf dem Friedhof. Bei gutem Wetter wird zukünftig auch die „Quasselbank“ in dieses Angebot einbezogen werden bzw. dieses erweitern. „Auch bei meinen gelegentlichen seelsorglichen Spaziergängen über den Friedhof werde ich dort künftig immer mal wieder mit offenem Ohr und Herzen sitzen und freue mich auf gute Gespräche. Ich wünsche der Bank, dass sie von vielen in Besitz genommen wird.“