Christi Himmelfahrt macht Mut

Am Donnerstag war „Himmelfahrt“. Das klingt für viele nach Ausflug, Fahrradtour, Picknick am See. Und ja, an diesem langen Wochenende sind viele Berlinerinnen und Brandenburger unterwegs. Endlich mal raus, durchatmen, Kraft tanken. Wer kann, nutzt die Zeit zum Verreisen. Einfach mal dem Alltag entkommen.

Und doch: Der Feiertag hat einen besonderen Klang – Christi Himmelfahrt. Die Bibel berichtet, dass Jesus in den Himmel aufgenommen wird – und die Jünger bleiben zurück. Ratlos, mit Blick nach oben. Vielleicht ein bisschen wie wir, wenn wir das Gefühl haben: Bist du jetzt weg, Gott? Müssen wir hier alleine klarkommen? Und gerade in diesen Tagen fragen sich viele: Wo ist denn Gott in dieser Welt? In den Kriegen, den Spaltungen, den Sorgen um unsere Zukunft?

Christi Himmelfahrt macht Mut und zeigt: Gott ist nicht verschwunden. Er ist nicht fern. Er geht nicht auf Distanz – im Gegenteil. Jesus hat seinen Jüngern damals versprochen: Ich lasse euch nicht allein. Ich sende euch meinen Geist. Er bleibt – mitten unter euch.

Als Christen feiern wir dieses Kommen des Heiligen Geistes an Pfingsten – also am nächsten Wochenende. Und gleichzeitig glauben wir: Er ist schon jetzt da. Gott wirkt – auch wenn wir ihn nicht immer sehen. Er schenkt Kraft – manchmal ganz leise. Durch einen Menschen, der zuhört. Durch eine unerwartete Lösung im Alltag. Oder durch einen Moment des Friedens, mitten im Trubel.

Gerade in unruhigen Zeiten wie diesen brauchen wir diesen Geist – der Kraft, der Hoffnung, der Gemeinschaft.

Vielleicht hilft ein Blick zum Himmel an diesem Wochenende – nicht nur, um das Wetter zu checken. Sondern um sich neu daran erinnern zu lassen: Wir sind nicht allein. Nicht in Berlin, nicht in Brandenburg, nicht auf dieser Welt.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie an diesem langen Wochenende aufatmen können. Und dass Sie dabei spüren: Da ist jemand. Der geht mit. Gott geht mit.